Soundman OKM II Classic/Studio Elektretmikrofone A3

Habe sie nach gekauft, weil meine ca. 20 Jahre alten beschädigt wurden.
Immer noch sind sehr gute Aufnahmen damit möglich, die Qualität ist wohl gleich geblieben.
Sehr unauffälig kann man damit für Kopfhörer perfekt geeignete Aufnahmen machen - am Kopf.
Aber auch in einer Salat-Blechschüssel als Reflektor als Richtmikrofone montiert gelingen damit tadellose Aufnahmen von Vogelstimmen. Für Raumhallaufnahmen reicht es, die Mikrofone auf eine harte (Grenz-)Fläche gut im Raum plaziert zu legen. Auch das gelingt sehr gut.
Für die meisten meiner Aufnahmegeräte ist dabei der Verstärker notwendig.
Bisher benutzte ich die Mikros am LS-11 (Olympus), MZ-RH1 und TCD-D8 (Sony), Uher Report und RS-1506 (Technics).

Ich hatte mir diese Originalkopf-Miks (ebenfalls die Studio-Version) bereits vor rund 15 Jahren gekauft und damit mit einem Minidisc-Recorder (SD-Recorder gabs damals noch nicht) sensationelle Aufnahmen von Kirchenglocken, Wasserplätschern, Grillenzirpen und anderen Umgebungsgeräuschen gemacht. Lauscht man diesen Aufnahmen mit einem guten geschlossenen Kopfhörer hat man den Eindruck vor Ort zu sein. Die räumliche Stereowirkung ist schlicht sensationell, da sie eben exakt dem menschlichen Hören entspricht, mit allen Laufzeitunterschieden, Phasenlagen und frequenzspezifischen Dämpfungen welche die anatomische Lage der Ohren bewirkt.

Ich musste die Miks damals wegen Geldnot wieder verkaufen, und nun habe ich sie mir "zurückgekauft". Abgesehen davon dass man mit diesen Miks atemberaubende Ambient-Aufnahmen machen kann ist einer der grossen Vorteile dass exakt das aufgenommen wird was man selber auch hört, weil sich die Miks eben genau dort befinden wo auch sich auch die Ohren befinden. Ein akkurateres (latenzfreies) Monitoring gibt es nicht! Auch wenn es sicher technisch (noch) bessere Stereo-Mikrophone gibt (dann aber wohl auch deutlich teurer) sind die OKMs diesbezüglich alternativlos. Man muss auch keinen Kunstkopf mit herumtragen wie bei Kunstkopf-Miks, denn der Kunstkopf ist der eigene Kopf. Und es fällt auch nicht auf wenn man "heimlich" Ambient-Aufnahmen macht weil die OKMs wie normale kleine Kopfhörer aussehen.

Allfälliges leichtes Rauschen was von machen erwähnt wird (obwohl ich mich nicht an auffälliges Rauschen erinnern kann) kann man heutzutage sehr einfach per Software entfernen falls vorhanden. Komplett rauschfreie Miks gibt es sozusagen nicht und wenn dann nur in hohen Preislagen in Kombination mit teuren Preamps.

Ich bin überglücklich dass es die OKMs nach all den Jahren immer noch in (soweit ich feststellen kann) unveränderter Form zu kaufen gibt. Es werden sonst so viele gute Produkte irgendwann "discontinued" oder kaputt-optimiert. Die OKMs sind diesbezüglich eine rare Ausnahme. Good old stuff. Sehr empfehlenswert!

Ich mache die Holzschachtel (wie bei den klassischen, elitären Messmikrofonen aus Dänemark) auf und schließe die Mikrofone mit dem Vorverstärker A3 zusammen. Probiers aus - geht nicht ! Schon sch... ! Genau genommen scheint ein Kanal zu funktionieren, aber alles mit sehr reduzierter Empfindlichkeit. Was natürlich das Rauschen in die Höhe treibt.

Dann: Zum Befestigen der Mikrofone an einem Kleidungstück sind zwei Haarklammern (!) dabei. Die Mikrofone werden im Ohr nur durch den Schaumstoff gehalten, eine Vorrichtung die sich im Gehörgang festhakt ist nicht dabei. Ist natürlich klar, dass die Dinger, wenn man sich etwas bewegt, wieder rausfallen.

Alles in allem: nix was 249 EUR wert wäre. Return to sender - money back !

Eine geniale idee den eigenen kopf als kunstkopf zu benutzen und überall schnell eine hochwertige aufnahme erstellen zu können. selten hat mir ein produkt so viel freude gebracht wie dieses. leicht zu bedienen durchdachte technik professionell in der ausführung. die mikros haben einen super frequenzgang sind schön empfindlich und rauscharm. ist man noch mit einem md oder dat recorder unterwegs arbeitet der vorschaltbare mikrofonvorverstärker das signal auch für einen unempfindlicheren eingang auf zum beispiel einen lineeingang.

mit kaum einem gerät kann man vergleichbar unbemerkt hochwertige aufnahmen machen wie mit den okm sehen sie beim tragen doch aus als würde man musik hören. man kann sie auch sehr gut für konzertaufzeichnungen benutzen. da sie sehr klein sind unaufdringlich in a/b anordnung auf einem stativ anbringen und dank der kugel charakteristik nimmt man den natürlichen raumklang gleich mit auf.