Selbst wenn man den Sax-Doc um die Ecke wohnen hat, lohnt es sich, bestimmte kleine „Reperaturen“ selber ausführen zu können: Probe oder wichtige Auftritte sind ja meistens am Abend und am Wochenende, wo man keinen erreicht.
Zu den dringenden Erste-Hilfe Maßnahmen gehört die Nachbesserung bei Korkstücken, die gerne mal abfallen, so dass das Horn plötzlich klappert oder der (handwerklich schon schwierigere) Austausch des Korks am S-Bogen, wenn man z.B. ein Mundstück mit anderer Weite hat. Anleitungen gibt es im Internet, viel schief gehen kann im Gegensatz zur Polstertausch bei der Arbeit nicht. Schaut Euch auch bei einem neuen Sax mal an, wo überall Kork verarbeitet ist, das hilft bei der Suche später enorm.
Kork aus dem Baumarkt oder von der eben noch schnell für diesen Zweck geköpften Sektflasche tut es da leider überhaupt nicht – meist handelt es sich um grobporigen oder verklebtes Material, auch mit Weinflaschenkorken kommt man nicht wirklich weiter, weil die meist sehr spröde und hart werden und schlecht zurechtzuschneiden sind.
Die Korkplatten von Stölzel sind auf den ersten Blick da natürlich etwas teuerer. Aber er schon mal versucht hat, an seinem Saxophon oder an einer Klarinette ein paar kleine Reparaturen oder gar eine Erneuerung des Korkes am S-Bogen vorzunehmen, weiß, dass es sich lohnt, die Korkplatten in guter Qualität zu verwenden. Man sollte auch immer die richtigen Stärken vorrätig zu haben, damit man sich nicht die Finger wund schmirgelt.
Am Ende hält so ein kleiner Vorrat Platten (am besten in allen Stärken) Jahre und rettet einem so manchen Auftritt. Stölzl bietet m.E. eine super Qualität, sehr schön gleichmässig und gut zu verarbeiten.