Unboxing: Das Teil kommt in einem kleinen Schuber, der irgendwie edel wirkt.
Mein erster Eindruck ist allerdings nicht sonderlich gut.
Der Grund ist jedoch nicht die Hardware (das Interface) sondern die Software, die ja zwingend dazugehört.
Mit dem Interface bekommt man die Lizenz für 256 Livekanäle und 128 Stand Alone Kanäle. Man sollte also bei der Adressierung die Fixures, die man bei einem Rechnerabsturz während des Neustarts im Stand Alone Modus laufen lassen möchte entsprechend in die unteren 128 Kanäle legen.
Man kann aber sowohl Live, wie auch Stand Alone per Lizenz auf je bis zu 512 Kanäle erweitern!
Zusätzliche 128 Kanäle kosten jeweils 29$ (Je +128 Live und +128 Stand Alone)
Ich habe nur die Live Kanäle erweitert, was zusätzliche 58$ gekostet hat.
Die Software selbst gibt es in den Versionen 1-3.
Mitgeliefert wird die beschnittene Express Version mit diversen Limitierungen. Man kann die Vollversionen 30 Tage lang testen bevor man sich entscheidet!
Entweder man kauft die lebenslängliche Lizenz oder ein Jahres-Abo.
Über ein kleines Softwaretool werden die erworbenen Lizenzen auf das Interface übertragen, welches fortan als Dongle fungiert.
Man kann die Software selbst auf beliebig vielen Rechnern installieren. Das angeschlossene Interface bestimmt den Funktionsumfang. Finde ich gar nicht schlecht!
Version 1 erscheint mir technisch einfach überholt.
Version 2 scheint das zu können, was ich brauche.
(zusätzlich 49$ Livetime Lizenz)
Version 3 ist noch unfertig, wird aber trotzdem für teuer Geld angeboten! Ich habe weder Handbuch noch Hilfe finden können!
Außerdem sind im Programm unleserliche Script Schriftarten verwendet worden. Ob diese Schriftarten gewollt sind oder einfach schlecht programmiert "Schriftart Nr. xyz" gewählt wird weiß ich nicht. So ist Version 3 jedenfalls unbrauchbar!
Version 2 ist günstiger und wohl ausgereifter.
Eine Offline Hilfe sucht man vergeblich (und wer hat bei Gigs schon immer Empfang?)
Es gibt aber eine PDF-Hilfe, die man im Internet finden kann! (Nicht auf der Herstellerseite!).
Die deutsche PDF-Hilfe ist nicht vollständig übersetzt. Einige Kapitel sind in Englisch! In der Deutschen Onlinehilfe fehlen diese Kapitel dann einfach. Nichtsdestotrotz wird auf diese in der Onlinehilfe unauffindbaren Kapitel verwiesen! Ein fettes Minus von meiner Seite für schlechte unzureichende Dokumentation! Und die braucht man! Selbsterklärend ist da nichts!
Ich verwende seit Jahren DASLIGHT DVC3, das ja auch schon so seine Tücken hat. Sunlite erscheint mir noch eine ganze Spur komplizierter.
Vermissen tue ich die Easy Remote Oberfläche von DASLIGHT. An meinem Lichtrechner ist ein Touchscreen und damit ist die Kontrolle ganz unkompliziert. Bei Sunlite gibt es auch Easyremote aber nur für Android und iOS. Man kann sich auf den Bldschirm zwar ein Konsole legen aber der Editor funktioniert zumindest unter Windows 10 nicht brauchbar. (Werde das mal auf Windows 7 probieren).
Das Anordnen der Fenster folgt keinem Windows Standard und überhaupt muss man sich für die Bedienung ziemlich das Hirn verbiegen. Wirklich begeistert bin ich von dem Ding nicht.
Aber ich werde mich da wohl durchbeißen, weil ich eine Lichtsoftware brauche, de OS2L unterstützt. DASLIGHT tut das nicht und auf Experimente mit Freeware oder Open Source Projekten habe ich wenig Lust. Außerdem verwenden diverse Clubs mit denen ich zu tun habe Sunlite und die dort eingerichteten Shows sind nicht immer sonderlich gelungen.
Der Support reagiert zeitnah, spricht aber nur Englisch.
Die Software wirkt zwar so, als könne man damit viel erledigen aber bis dahin scheint es mir noch ein steiniger Weg zu sein.
Wen die Aussicht auf mühsames Einfriemeln abschreckt sollte die Finger von Sunlite lassen! Da ist z.B. DASLIGHT deutlich intuitiver zu bedienen.