"Endlich endlich endlich komme ich mal weg von diesen ewigen Fender-Amps!" ...
... dachte ich. Also! der Supro Delta King 12
Ja, hätte auch sein können. Die Sounds sind nicht so brilliant, aber ich spiele ja auch viel Bigband-Jazz. Soll ich ihn behalten?
Hm, der Boost macht was er soll, allerdings hat er im Vergleich zum Normal-Sound nicht genug Wumms für ein Solo. (Danke Olaf für dieses Unwort!) Soll ich ihn also behalten?
Der Zerrsound (Drive-Schalter) hat dann gleich so viel Wumms, dass es einem ganz weich ums Trommelfell wird. Soll ich ihn also behalten?
Alles unter Laborbedingungen getestet.
Auf freier Wildbahn war die Antwort dann klar: Die zahlreichen erschreckten bis feindseligen (am schlimmsten waren die spöttischen) Blicke meiner Bigband-Kollegen beim Schalten in den Solo-Sound (Drive) machten es schlagartig klar: Die Abstimmung der Lautstärken bei den einzelnen Optionen ist so ungünstig, dass der Amp in meinem Hauptanwendungsbereich nicht praxistauglich ist: Der Lautstärke-Sprung ist viel zu groß. Zudem kann man den Zerrgrad nicht gut kontrollieren!
... Und so musste ich nach wenigen Wochen wieder Abschied nehmen.
Zu anderen Aspekten:
Verarbeitung: Die "silbernen" Abdeck-Plättchen auf den Poti-Knöpfen fallen anscheinend sehr leicht raus. Einer hat sich bei mir nach 2 Wochen unauffindbar verabschiedet. Das müsste doch haltbarer gehen. (Indiskutabel!)
Sounds: An sich gut, alle meine Gitarren fühlten sich gut repräsentiert und verstanden. (Aber halt die Lautstärke-Sprünge.)
Design: großartig, interessantes Glitzern im Tweed.
Zugänglichkeit der Lautsprecher-Buchse im Chassis: für Menschen mit Ehrgeiz.
Und nun? Hm, ich denke über den Fender Blues Junior nach. Echt jetzt? Wieder Fender? Immer wieder?