Ich habe mich für den T 204 entschieden weil er abgestimmt ist wie die Großen. Im direkten Hörvergleich hat er die gleiche Idee wie Genelec Neumann und Konsorten. Ich versuche das Phänomen mal zu beschreiben. Andere Lautsprecher in diesem unteren Preissegment klingen dagegen stark gefärgt: Spitz, scharf oder megaphonisch. Aber man kann da sehr gut die einzelnen Instrumente orten. Insbesondere der Bass (das Instrument meine ich) wird z.B. beim stark färbenden Hercules DJ 32 sehr prägnant abgebildet. Hier schwächelt der T 204. Obwohl nichts mulmt, dröhnt oder dumpft, tut man sich beim Raushören von Basslinien schwer. Trotz erstem Klangeindruck wie bei den Großen, ist der Bass irgendwie im Stealthmode. Ansonsten hat man aber ein vollwertiges Klangerlebniss und nicht das Gefühl vor einer Bluetoothröhre zu sitzen.
Das DSP finde ich etwas unangebracht. Die feine 2dB Regelung der Mitten und Höhen sind bei einem Lautsprecher dieser Qualitätsstufe fehl am Platz. So als bräuchte ich einen 200€ Sterneküchen Kochtopf zum Warmmachen einer Dose Ravioli. Auch der angebliche Cuttoff der Tiefen funktioniert nicht richtig. Die Lautsprecher gehen echt tief runter. In meinem Arbeitszimmer mit viel nackter Wand habe ich die stehenden Basswellen nicht in den Griff bekommen. Erst nach Umzug ins gut möblierte Wohnzimmer wollte sich ein guter Klang einstellen.
Jetzt zu der Macke, die meine beiden Lautsprecher haben. Wenn kein Signal anliegt schalten sie manchmal nicht nachvollziehbar auf Megaphon. Heisst sehr laut, nur Mitten (um die 1000HZ). Das kommt unabhängig von der Quelle vor. Am Fernseher, am Computer oder am Handy. Völlig zufällig in der Spielpause, mal der eine, mal der andere mal beide Lautsprecher. Dann muß ich den Lautprecher aus und wieder einschalten, und alles ist gut.
Wenn alles gut läuft machen die T204 aber einen guten Job und man hat ein schönes Musikerlebniss. Deshalb bin ich trotzt der beschriebenen Einschränkungen zufrieden.