stylisches, chirurgisch präzise wirkendes Design, das bei jedem Speed-Metaller das Herz höher schlagen lassen könnte. Nachdem ich mir die anderen Kundenbewertungen durchgelesen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch genau das der Fall ist.
..aber seien wir mal ehrlich.. die eierlegende Wollmilchsau? Ein perfektes Produkt? ..Ich habe mir die Speedcobra vor einigen Monaten selbst zugelegt und hatte jetzt Zeit sie von allen Seiten kennenzulernen: Sowohl ihre Stärken, als auch einige Schwächen. Ich muss dazu sagen, dass ich sie jederzeit wieder kaufen würde, aber es gibt einige Makel, die mich stören.
Vorweg: Was ist alles gut an dieser Maschine?
+wirklich alles, was sich bewegt, ist kugelgelagert.. _alles_
+dadurch ist die Maschine wirklich sehr leichtgängig
+ich habe vorher auf einer DW5002 gespielt und musste meine Technik anpassen, da die leichtgängige Speedcobra mit meiner gewohnten Spielweise zu brachial war - mit wenig Energie holt man aus dieser Maschine sehr viel raus
+die Fußplatten sind Longboards, was weitere Spieltechniken zulässt
+die Verbindungsstange zwischen den beiden Pedalen hält bombenfest. Bei meiner DW war ich es gewohnt, die Schrauben immer wieder nachziehen zu müssen, da sie sich sehr schnell gelockert haben
+das linke Pedal hat Dornen, damit es ncht rutscht
Klingt doch jut, Also was ist schlecht an der Maschine?
-ich konnte es erst nicht fassen, aber: Das Hauptpedal hat keine Dornen.. in den meisten Fällen kein Problem, da unter dem Pedal eine sehr reibungshaftende Gummischicht ist, aber bei einem Gig hat sich diese Gummischicht rutschig auf dem Bühnenboden verhalten. Die ganze Basedrum ist weggewandert. Ich verstehe nicht, warum hier die Dornen eingespart wurden
-die Achse mit den beiden Schlägeln ist an der Übersetzung zu den seitlichen Stützen kugelgelagert. Per se gut, aber dadurch sind die Stützen nicht mehr aus einem Stück. Bereits bei der Auslieferung war ein Spalt zwischen dem Unterteil der Stütze und der Abdeckung über dem Kugellager vorhanden. Dass hier im Laufe der Jahre Spiel entsteht, halte ich für sehr wahrscheinlich. Diesen Spalt sieht man sogar auf den Produktfotos von Thomann. Er ist vmtl fertigungsbedingt, da er auf einer Seite immer stärker ausgeprägt ist, als auf der anderen.
-Die Klöppel neigen gelegentlich dazu, sich beim Spielen zu drehen. Vmtl, wenn sie nicht 100%ig senkrecht zum Basedrumfell ausgerichtet sind. Das heißt eine schlampige Einstellung kann dazu führen, dass nach einien Songs ein kritischer Punkt überschritten wird und sich der Klöppel um 90° quer stellt. Man spielt dann mit der Seitenfläche des Klöppels, also dem Metallstücl hinter der Gummischlagfläche.. was dann auch "irgendwie" geht Also immer die Sekunde mehr nehmen zum einstellen...
-die Befestigungsmuttern zum Einstellen der Federspannung sind aus Plastik.. wieso auch immer
Alles in allem immer noch eine sehr gute Maschine, vor allem für den Preis. Ich würde sie mir auch nochmal kaufen, hätte es aber doch gewünscht, im Vorfeld auch mal Kritikpunkte zur Speedcobra lesen zu können. Diese Lücke schließe ich mit der Rezension.