Erstmal - kein schlechter Monitor! Die neuen Tannoy 502 sind auf jeden Fall anders als die 501 aus der vorherigen Generation. Was 501 zu wenig hatte, macht 502 zu viel - der Bass. Leider nicht in die Tiefe, sondern Quantitativ. Der obere Bass ist einfach zu dick. Das hört sich zum Spaßhören erstmal angenehm, hat aber mit einem neutralen Monitor nicht so viel zu tun. Auf dem anderen Ende geht es leider auch nicht wirklich linear. Irgendwo zwischen 8..12kHz gibt es eine leichte Überhöhung. Man hört es auf jeden Fall deutlich, wenn man einen A/B-Verlgeich mit einem deutlich besseren Monitor macht. Es fällt aber nicht sooo auf, wenn man sich die 502 einfach so anhört. Also so schlimm ist es auch nicht, wenn auch vorhanden. Dafür sind die Höhen sehr detailliert und der Monitor ist dadurch recht analytisch.
Die sonst übliche Raumanpassung muss man bei den neuen Tannoy leider vergessen. Was er bietet ist witzlos. Dafür bietet er einen Miniklinken-Eingang für iPad & co mit der Möglichkeit den anderen Monitor mit einem zweiten Miniklinke-Kabel zu verbinden und auf dem Monitor per Schalter zu wählen, welcher den linken und welcher den rechten Kanal spielt. Ich weiß nicht, ob man das wirklich braucht. Ein Miniklinte auf 2xKlinke Kabel tut es auch.
Die Tannoy 502 würden vielleicht noch durchgehen, wenn... ja wenn man die neuen JBL LSR 305 zum Vergleich nicht hätte. Ich habe beide gkauft und, um es kurz zu fassen, die JBL 305 gewinnen in jeder Disziplin! Was sofort auffällt ist ihre unglaubliche und präzise Raumabbildung. Völlig untypisch für diese Preisklasse! JBL klingt deutlich klarer, transparenter, neutraler und sie rauschen hörbar weniger. Bei Tannoy ist nicht nur das Rauschen lauter, sondern sie brummen noch dazu leicht. Leicht, aber hörbar und leider jendseits von akzeptabel.
Fazit: Beide (Tannoy 502 und JBL 305) kosten den gleichen Preis und ich würde auf jeden Fall die JBL 305 empfehlen. Ich sehe bei dem Tannoy keinen einzigen Vorteil gegenüber dem JBL.