Tascam DR-60D MkII

Das Tascam DR-60D MK II bietet alles, was sich ein Profi wünscht, der eine Spiegelreflexkamera oder eine Videokamera für Aufnahmen mit quallitativ hochwertigem Ton benutzt. Phantomspeisung für Kondensatormikrofone, bis zu vierkanalige Aufzeichnung, Synchronpiepser, gutes Handling sowie direkte Einstellungsmöglichkeiten der wichtigsten Parameter, ohne über nervige Menüs gehen zu müssen.
Die Kehrseite: Das Gerät ist aus dünnwandiger, billiger Plastik, der Schwerpunkt ist falsch berechnet, schraubt man es auf ein Stativ (ich habe ein professionelles Vinten-Feldstativ für Fernsehaufnahmen benutzt) und setzt die Kamera obendrauf, wackelt die ganze Konstruktion wie ein Hundeschwanz. Das Gehäuse des DR-60D zeigt eine gewaltige Torsion und die Kamera verschiebt den Schwerpunkt stark nach vorn. Ruckelfreie Schwenks sind unmöglich, Zooms nur über Fernbedienung. Kameras mit über 1000 g Gewicht können das Gehäuse beschädigen.
Ich benutze dieses Gerät, indem ich es mit den Halteschlaufen am Stativ festbinde und die Kamera direkt auf den Schwenkkopf schraube.
Für Videos aus dem Probenraum brauchbar, sonst eher nicht. Wer an einer Handycam professionelle Mikros mit Phantomspeisung verwenden möchte, kann ebensogut einen Kleinmixer von Behringer benutzen. Diese Lösung ist jedenfalls billiger.

Erworben für den Bereich Fieldrecording mit für die Technik (Elektronik) schlechteren klimatischen Bedingungen. Zusätzliche Kriterien waren Gewicht und kompakte Bauweise, sowie der Funktionsumfang (Powerbank, Einspielung auf Laptop/Kombination mit Kamera etc.). Hier punktet Tascam klar, die Menueführung ist wie bei fast allen Geräten von Tascam erst einmal gewöhnungsbedürftig, bleibt aber intuitiv erfassbar. Definitiv kein Hindernisgrund für den Erwerb dieses Gerätes. Die Verarbeitung ist robust genug eine Kamera bis 1,2 kg zu tragen, entsprechend sollte das Stativ (Stativkopf) verarbeitet sein!!!! Die Bedienung und Menueführung ist "einfach" typisch Tascam-kompakt. Für die "Home" Anwendung top, für den semiprofessionellen Bereich wird es kritisch, und wer professsional arbeiten will sucht bei "ZOOM" oä. das passende Equipment. "Low-noise". auch mit class -A-J Fets und entsprechend ansprechenden Mikros bringt "Rauschen" und eine Menge an Nachbearbeitung! Ab 70 db spielt Tascam wieder mit und kann punkten. Preis/Leistung ist definitiv okay, für mehr reicht es leider nicht. Eine gute Alternative um die Schwächen der kameraeigenen Spezifikationen auszugleichen und auf "neudeutsch" zu pimpen.