Seit sieben Jahren vertraue ich auf meinen Tech21 Sansamp Bassdriver DI. Sein großer Nachteil war jedoch immer, dass ich eine kleine Sammlung weiterer Pedale benötigt habe (z. B. Kompressor, Stimmgerät, Phaser und deswegen auch ein Multinetzgerät) um u. a. die Sounds für meine Band abzudecken. Irgendwann stolperte ich über das Fly Rig und plötzlich schienen alle meine Fragen beantwortet und Probleme gelöst.
Features: es ist alles da, was ich brauche. Zwei verschiedene Kanäle (bei mir 1x clean, 1x heavy), ein Kompressor, ein Stimmgerät und einen Octafuzz, wobei ich den Oktaver kaum verwende, den Fuzz dafür aber regelmäßig. Der Chorus ist ein nettes Goodie. Ich verwende ihn gerne bei einem Intro statt dem Phaser. Der Bite Schalter ist mir zu aggressiv. Mittels Character-Schalter kann man zwischen Sansamp- und VT-Simulation auswählen, wobei mir der Sansamp lieber ist.
Im Lieferumfang enthalten ist das Netzgerät mit verschiedenen Aufsätzen für Steckdosen im Ausland. Nett, wird aber die Mehrheit der Kunden nicht betreffen.
Bedienung/Verarbeitung: Das Gehäuse selbst macht einen sehr stabilen Eindruck. Mit unter 500g ein Leichtgewicht. Die stabilwirkenden Taster sind sehr eng verbaut. In der Hitze des Gefechts auf der Bühne muss man sich durchaus konzentrieren um nur den gewünschten Schalter zu erwischen. Dafür passt das Gerät aber auch für eine spontane Session in den Gigbag.
Die Potis wirken etwas billig. Sie wackeln leicht, was laut Tech21 der kompakten Bauweise und den aus diesem Grund verwendeten Potis geschuldet ist. Wertig wirkt das aber nicht. Problematisch finde ich auch die kleinen schwarzen Druckknöpfe (z. B. Pad, Bite oder Character). Da bin ich schon mal versehentlich draufgestiegen, als ich den Kanal wechseln wollte. Hier fände ich Schieberegler wie auf dem BDDI sinnvoller.
Sound: Hammer! Wenn er auch nicht ganz mit dem Original BDDI mithalten kann, wird dieser aber mehr als würdig und für mich einem absolut ausreichendem Ausmaß vertreten. Die Vorteile überwiegen klar. Im Gegensatz zum BDDI habe ich jetzt drei Sounds (clean, dirty, fuzz) plus einen Oktaver und einen Chrous wenn es "spaciger" sein soll. Das Ding schiebt ohne Ende. Die Setting-Beispiele im Manual helfen am Beginn bei der Orientierung und einige klingen sehr amtlich. So nütze ich für den cleanen Sound das vorgeschlagene SVT-Setting.
Fazit: Trotz kleiner Mängel in der Verabreitung ein großartiges Gerät. Statt fünf Pedalen nütze ich nur noch zwei (Fly Rig + Bass Wah), statt einen 12kg Effektkoffer zu tragen, kommen meine zwei Pedal in den Zubehörkoffer. Der Sound überzeugt und das Pedal ist enorm vielseitig.