Die Instrumente, welche die europäischen Auswanderer in den Appalachen gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Heimarbeit anfertigten, sahen wohl nicht viel anders aus als dieser Dulcimer. Die Verabeitung wirkt sehr rustikal, was sich besonders bei der Schnecke, den Schalllöchern und dem Saitenhalter zeigt, welcher schlicht und einfach aus abgetrennten Nägeln besteht.
Ich empfehle, gleich einen neuen Satz Saiten aufzuziehen, was sich deutlich auf die Tonqualität auswirkt. Dabei kann man, um sowohl die Saiten als auch das Holz zu schonen, zwischen dem Saitenhalter und dem Steg einen kleinen Lederstreifen unterlegen.
Der Steg ist frei beweglich, was im ersten Moment befremdend wirken mag. Es macht aber durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass der Dulcimer in verschiedenen Stimmungen und mit unterschiedlicher Saitenstärke gespielt werden kann. Wie man das Instrument oktavrein stimmt, wird im Internet ausführlich beschrieben. Das braucht zwar ein wenig Geduld, ist aber meines Erachtens unumgänglich.
Die Saitenlage verringert sich gegen den Sattel hin. Besonders in der DAD-Stimmung, bei der die beiden Melodiesaiten stark gespannt sind, erleichtert dies das Spielen in der unteren Tonlage wesentlich.
Klanglich überzeugt der Dulcimer vollumfänglich, was sich auf die verwendeten Hölzer und die massive Bauweise zurückführen lässt. Aufgrund der beiden unterschiedlichen Farbtöne und den herzförmigen Schalllöchern ist der Dulcimer auch optisch sehr reizvoll.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich trotz der oben erwähnten Abstriche in der Verabeitung mit diesem Instrument sehr zufrieden bin.