Der Koffer passt für meine Fretking Elise ganz gut, am Rand polstere ich noch zusätzlich etwas ab, dann ist es perfekt, Der Koffer schützt die Gitarre für den Hausgebrauch und ein paar Auftritte im Jahr ausreichend. Den harten Tour-Einsatz und Stürze aus 2m Höhe wollte ich besser nicht ausprobieren, aber dafür gibt es andere Koffer in anderen Preisklassen. Das Handling (Schließen usw.) ist OK, das Gewicht etwas hoch aber noch im Rahmen.
Was erstaunlich ist, dass seit mehreren Jahren viele Kunden in zahlreichen Bewertungen beanstanden, dass der Koffer sehr unangenehm riecht und am unteren Rand klebrig ist - und Thomann trotzdem keinen Anlass sieht, hier etwas zu verbessern.
Wenn man den überschüssigen Kleber am unteren Falz mit Benzin abwischt, kann man die Klebrigkeit reduzieren (ganz geht sie nicht weg).
Der Kleber-Gestank wird erfahrungsgemäß nach einem Jahr fast nicht mehr wahrnehmbar sein (so ist dass bei anderen "China-Koffern") - weniger schön für Leute, die kein Extra-Musikzimmer haben. Im Jugend-, Wohn- oder Schlafzimmer wollte ich den Koffer nicht haben!
Soweit das Problem für die Kunden.
Ich denke aber auch an die Männer und Frauen in China, die in so einer Koffer-Fabrik arbeiten! Mit wäre da schon am Morgen schlecht.
Hier sehe ich schon auch etwas die soziale Verantwortung eines großen Händlers wie Thomann. Es gibt andere Kleber, die genau so gut kleben und weniger stinken - und vermutlich nicht nennenswert teurer sind. Ein Großabnehmer kann auf seine Lieferanten in Fernost durchaus einwirken. Ich rede hier nicht als blauäugiger Weltverbesserer, sondern bin selbst für einen großen Automobilzulieferer häufig in Asien unterwegs. Man kann hier in kurzer Zeit massive Änderungen vorantreiben.
Von daher verstehe ich nicht, warum Thomann seinen Lieferanten nicht kommuniziert, dass Thomann und seine Kunden den Klebergeruch nicht akzeptieren und massiv eine Änderung einfordert. Wenn der Koffer mit anderem Kleber 50 Cent mehr kostet, dafür aber nicht stinkt, würden das die Thomann-Kunden sicher honorieren.