Im Direktvergleich mit der nur wenig teureren Yamaha YRS-24B, dem offensichtlichen Vorbild dieser Blockflöte, fällt die starke Ähnlichkeit der jeweils drei Plastikteile sofort ins Auge. Sogar die beigelegte Grifftabelle ähnelt dem Yamaha-Vorbild sehr. Auch die Bohrungen d.h. die Intonation ist quasi gleich (fürs Höherstimmen der oberen Noten kann man bei beiden Modellen das Mundstück mit Schleifpapier etwas kürzen).
Die niedrigere Qualität der nur halb so teuren Thomann-Kopie erkennt man allerdings an der schlechter polierten Oberfläche, an der die Druckguss-Grate zu deutlich zu erkennen sind. Der Windkanal verengt sich kurz vorm Labium deutlich stärker als bei der Yamaha, was anscheinend für mehr Rauschen im Klang sorgt. Das Labium (Schneidkante) ist scharf aber nicht gerade (Mit einer kleinen Flachfeile kann man sich daran allerdings zu schaffen machen ...). Der Ton wirkt unrein, rau, schärfer als bei der Yamaha. Die drei Stücke sitzen deutlich lockerer aufeinander als bei der Yamaha, aber das ist OK.
Zum Ausprobieren oder als Rohling zum Herumfeilen ist diese Blockflöte OK, aber die paar Euro mehr für die Einsteigerflöte von Yamaha lohnen sich durchaus.