Thomastik DP100 Dominant Pro Violin 4/4

Die neuen Dominant Pro Saiten sind - kurz gesagt - sehr gut.

Ich hatte Sie zuerst auf einer langen (36cm Korpuslänge) Französischen Geige (spätes 19. Jhdt.) und aktuell auf einer Franz Geissenhoff (1803) aufgezogen. Auf diesen sehr unterschiedlichen Instrumenten
haben die Saiten praktisch gleich gut funktioniert.

Die Balance der 4 Saiten ist - sowohl klanglich als auch dynamisch - ausgezeichnet, der Klang Dominant-typisch warm - satt und „ringing“, dennoch detailreich, die Ansprache/Spielbarkeit sehr einfach.
Im Vergleich zu den alten Dominant-Saiten haben sich
die D- und E-Saite deutlich verbessert, die G ist dunkler, gefällt mir.
Der Dynamik - Bereich ist größer geworden.
Die alte Dominant A wird wohl weiterhin eine treue Fangemeinde haben,
die war/ist einfach ein absoluter Volltreffer, auch, weil sie so wunderbar
mit vielen Darm- aber auch anderen G- und D- Saiten harmoniert.

Insgesamt denke ich, ein sehr gutes Gesamtpaket, Kompliment an Franz Klanner, den Entwickler !

Habe diese Saiten probiert: Frisch drauf klingen sie wie Clowns, dann 3 Tage doof, dann öffnen sie sich langsam. Klang: speziell sehr wienerisch, aber charmant, teils zu verzuckert. Hat was.

Aber: nach 3 Monaten, allerdings etliche Stunden Spiel täglich, die Umspinnung an Steg und Sattel makellos, die G-Saite reißt ab. Am Übergang von der oberen Seidenbespinnung zur Metallbespinnung. Eigentlich bleiben die G-Saiten ja immer übrig.

Zweiten Satz geordert. G-Saite ersetzt, wollte auch die E-Saite noch tauschen, spanne, noch zu schlapp, da reißt die ab und springt durch den Saal. Auch im Bereich der oberen Anspinnung abgerissen. ???

Alte Ware aus dem Gewa-Bestand? Grundsätzlicher Mangel der Saiten im Konzept?

Wie gesagt: Zwiespalt.