Ich hatte bisher einige der 16HE liveracks (die braunen) von thon und bin damit immer noch sehr zufrieden. Diesmal mussten es aber 20HE werden und die gibt´s in der günstigen Variante nicht. Also dann halt ein Studiorack.
Wenn das Teil erst mal aufgebaut ist, gibt es nichts zu meckern: Klar, im leeren Zustand sind es 4 Bretter mit Möbelverbindern, da kann man nicht drauf tanzen. Aber schon mit 1-2 Rackgeräten oder Blenden wird es richtig stabil.
Die beschichteten Platten sind von ordentlicher Qualität. Zwar Preßspan, aber hochwertig beschichtet, könnte so auch in der Küche montiert werden. Das wirkt ziemlich unempfindlich. Die Kanten sind rundherum beschichtet, dh auch auf dem Boden hat man kein rohes Holz, sondern Beschichtung - das gleitet auch ein bißchen besser, sofern noch keine Geräte drin sind, zum Hinstellen also optimal. Ich hab mir aber trotzdem noch 19x70mm Teflongleiter druntergeklebt, damit ich auch bei Vollbestückung nochmal zum Verkablen hinten ran komme, dann das Ding steht bei vor einer Wand und in einer Ecke, da muss also geschoben werden.
Zum Aufbau: Man sollte erst einmal die Anleitung durchsehen, denn ganz selbsterklärend ist es nicht. Aber einfach, wenn man das Prinzip verstanden hat. Alle Bohrungen für die Verbinder (Gehäuse und Bolzen) sind präzise ausgeführt und machen das Aufbauen einfach. Worauf man achten sollte: Die Rackschienen an sich sind vorgebohrt, aber die Seitenplatten nicht. Das hat den Vorteil, dass man die Schienen bzw. später die Gerätefront so platzieren kann, wie man es braucht - leicht versenkt, Potis herausstehend, je nach Geschmack. Das bedeutet aber auch, dass man die Schienen selbst anlegen und verschrauben muss. Meine Empfehlung: Die Schiene ausrichten, festklemmen und durch die Bohrungen der Schiene mit einem 2-3mm Holzbohrer die Platte anbohren, so 1mm tief. Dann gehen die Schrauben einfach und mit wenig Kraftaufwand hinein, dazu gleich mehr. Und bitte gut aufpassen, dass man rechte und linke Seite stimmig anbohrt, sonst hat man später eine Schiene vorne und eine hinten :D. Dabei leiten die Vorbohrungen für die optionalen Racktüren leicht in die Irre, denn diese sind so angelegt, dass linke und rechte Seite gleich vorgebohrt sind und nicht etwa symmetrisch, wie man das aus dem Bauch heraus annehmen könnte. Also erst denken, dann bohren.
Die Möbelverbinder funktionieren gut, aber die kleinen Schrauben für die Schienenmontage sind Murks. Da würde ich das nächste mal gleich zu passenden Spaxschrauben greifen und auch gleich mit Torx. So hab ich trotz guter Schraubendreher ein paar Köpfe fast rund bekommen, naja, zerlegen werd ich´s nicht wieder. Deswegen auch anbohren. Wenn man da auf der unversehrten Oberfläche schraubt bis die Spitze ins Holz geht und dann noch viel Kraft anwendet - weia, das macht das eher weiche Schraubenmaterial nicht immer mit.
Insgesamt: Daumen hoch, würde ich wieder kaufen.