USA Meyer Alto Sax G-Series 7

Nach ungefähr eineinhalb Jahren Spielpraxis in Bigband, Salonorchester und Unterricht kann ich dieses Mundstück für die Verwendung auf einem Selmer SAII Altsax nur wärmstens empfehlen. Als meine favorisierten Blätter haben sich die Rico Jazz Select 3S und 3M herausgestelt. Versuchen Sie auch klassische Literatur mit dieser Anlage zu spielen, es lohnt sich! Ein kompakter klassischer Ansatz mit dem typischen "Abziehen" der Töne vor einer Staccato-Note funktionieren ebenso wie ein relaxterer Jazz-Ansatz mit der Möglichkeit Sub-Tone zu spielen. Das dürfte auch für die gesamte Phalanx an Yamaha Altsaxophonen gelten (die ja alle irgendwie ein SAII sein möchten, hehe), ausprobiert am YAS-25, dem YAS-275 und dem YAS-62.
Aber oweh (und das dürfte der einzige Nachteil dieses hervorragenden Mundsückes sein): am Selmer Reference 54 klingt es ebenso ausgezeichnet, aber es verstärkt ein wenig dessen "Krankheiten". Das heißt: das 1. Register (besonders d', e', f') ist tendenziell zu tief, das 2. Register ist tendenziell zu hoch (besonders cis'''). Da hilft nur viel üben, auch mit Stimmgerät und das Horn nicht wechseln. ;-) Hier ist dann wohl ein Meyer USA 6 oder 7 oder ein Selmer Super Session E oder F angesagt).

Ich spiele das Mundstück auf einem Antigua Pro One Alt Sax . Auf der Suche nach einem Raumfüllenden kraftvollen Sound mit warmem Grund-Character habe ich dieses Mundstück getestet. Mit einem Rico 2.5er Blatt kommt die Stimmung schon gut rüber. Als ich jedoch ein Dáddario Jazz Select 2M versucht habe war für mich klar? Jetzt habe ich meine Traumkombination für mein neues Alt gefunden".
Sehr leichte Ansprache in allen Registern.
Wenig Rauschen und doch Jazzig fein. Sehr empfehlenswert.
Einzig die mitgelieferte Blattschraube läßt zu wünschen übrig. Ich nutze hier die Ligatur BG L12.

Ich habe das Mundstück als Nachfolger für mein bisher seit ca. 10 Jahren gespieltes Vandoren V16-6 von einem freundlichen Thomann-Kundenberater empfohlen bekommen, nachdem ich ihm meine stilistischen und spielerischen Schwerpunkte (Soul, Smooth Jazz) kurz erläutert habe. Diese Empfehlung war sehr passend - das Meyer G7 ist ein hervorragender Nachfolger für mein bisher genutztes Mundstück und insgesamt leicht anzuspielen (für mich in der Blattstärke 3M-3H). Leise gespielt ergibt es einen warmen, runden Klang. Laut gespielt (und das geht auch ohne Verstärkung problemlos gut!) wird der Ton schneidender, bissiger, kerniger - ohne jedoch zu "quäken". Ein sehr gutes Mundstück, nicht zuletzt im Preis-Leistungsverhältnis!