Ich bin langjähriger Dunlop Jazz III Nutzer und dann später auf die Dunlop JP Signature Picks umgestiegen.
Nun zu den V-Picks: Darauf gestoßen bin ich durch diverse Internet-Wellen, die sich wohl um diese Picks ausgebreitet haben. Interessiert an den Neuerungen an der Pick-Front habe ich mir einfach mal die Euro I & II kommen lassen.
Sound: Relativ fett. Sie schrubben jedoch nicht gerade geräuscharm an den umwickelten Saiten (E, A, D, 10er Satz) entlang. Man kann das dann vor allem im Cleanbereich hören. Dennoch bleibt der Sound nicht übel. Mittiger satter Klang.
Die Verarbeitung ist tadellos. Im Gegensatz zu diversen Dunlop Produkten haben die V-Picks keine Produktionsüberstände an den Pickkanten.
Aber jetzt: Laut Onlinegerüchten soll der Grip sehr gut sein. Das Acryl verdränge da irgendwie die Feuchtigkeit der Finger. So ein Quatsch. Selbst die perforierten Euro Picks werden durch den Fingerschweiz glitschig und rutschen hin und her. Die Löcher helfen da nicht. Mit 150er Schleifpapier kann man da mehr erreichen, wie ich meine. Und noch ein weiteres Gerücht muss zerplatzen: Die Langlebigkeit. Laut dem V-Pick Hersteller soll die sehr gut sein. Käse. Spielt man mal 2-3 Stunden ernsthafter Gitarre damit (Riffarbeit, Solos, Akkordarbeit), so nagen sich kleine Kerben in die oft gespielten Stellen. Das darf so nicht sein. Die Dunlop Tortex zum Beispiel, von denen ich eigentlich gar kein Fan bin, polieren sich nach und nach und klingen immer besser, nicht umgekehrt. Die Jazz III halten ewig und die Ultex-basierten Picks fast noch länger. Das soll hier keine Werbung für die Gegenpicks sein; man muss nur mal um den V-Pick-Hype herumschauen. Dagegen nehme ich gerne die Produktionsüberstände der Dunlops in Kauf - die sind schnell mit 1000er Schleifpapier behoben. Die V-Pick Preise halte ich für frech überhöht. Für das Geld bekommt man Big-Packs von vernünftigen Picks.