Nachdem ich längere Zeit ein Otto Link Tone Edge gespielt habe, welches ich auch sehr mag, bin ich auf der Recherche nach einem Mundstück, mit dem man im Orchester auch wirklich leise spielen kann, auf das AL3 gestoßen. Meine Erwartungen - aus diversen Vergleichsvideos gespeist - wurden nicht enttäuscht: Es spricht hervorragend an, hat einen feinen Klang und ist durch seine kleine Bahnöffnung gut kontrollierbar, sowohl in der Dynamik als auch in der Lautstärke. Ich habe es dem Selmer Concept deswegen zunächst vorgezogen, auch wenn ich immer noch damit liebäugle und es mir bestimmt irgendwann zulegen werde. :-)
Mein Tipp: Kleinere Bahnöffnungen lassen sich gut mit etwas stärkeren Reeds kombinieren. Beim Ausprobieren also ruhig mal eine halbe Stärke raufgehen.
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Nachtrag: Nach ca. einem halben Jahr und einem Konzert mit einem philharmonischen Blasorchester spiele ich immer noch sehr gerne mit dem Mundstück. Insbesondere, dass das Mundstück auch leise, hauchige Töne ermöglicht, ist der große Vorteil. Niemand benötigt ein lautes Mundstück, wenn ein Pianissimo gefordert ist :-)
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Nachtrag nach ca. einem Jahr: Das Mundstück ist immer noch mein Lieblingsmundstück, das gebe ich nicht mehr her! Über die Register hinweg ist es sehr konsistent und homogen zu spielen. Sobald man sich auf dem Mundstück "zu Hause" fühlt, gehen auch die eher schwierigen tiefen Töne sofort los.
Kleine Einschränkung:
Bei Solostellen, die in die dritte Oktave gehen und Lautstärke erfordern (ab D3 aufwärts) merke ich, dass das Mundstück eine gewisse Grenze hat. Ich habe mittlerweile auch ein Selmer Concept (auch ganz wunderbar zu spielen) und stelle fest, dass das Concept da etwas mehr Projektion in den hohen Lagen hat. Aktuell spiele ich dennoch die meiste Zeit auf dem AL3 und werde es auch für mein Tenor anschaffen.