Yamaha THR5 V2

Ich habe den THR5 V2 vor einem Jahr als absoluter Gitarrenneuling gekauft und bin bis jetzt rundum zufrieden mit dem Ding, habe aber auch ein paar Kritikpunkte, die aber sehr subjektiv sind und einige von euch wahrscheinlich eher weniger stören werden. Das offensichtlichste gleich mal vorweg: die Optik finde ich einfach nur geil. Dieser Toaster-Style tanzt ziemlich aus der Reihe, mir gefällts.
Die Bedienung ist ziemlich selbsterklärend: ihr habt Regler für Gain, Tone, 2 für Effekte, Volume und das Mastervolume. Der Tone lässt sich leider nur per Software individuell mit Bass, Mids und Treble anpassen. Für den Preis kann man da schon mehr erwarten. Beim On/off-Button habe ich immer Angst, dass er abbricht, wenn man den AMP mal falsch in den Rucksack steckt, bisher hält er sich aber stabil.
Die Features sind erstmal recht überschaubar, allerdings gibts ne gute Anzahl an Effekten mit denen ich auch gern rumspiele. Über die Software lässt sich da noch sehr viel einstellen. Zusätzliche Effekte gibt es auf der Software aber leider nicht, dafür ein paar extra Einstellungsmöglichkeiten.

So nun zum wichtigsten: der Sound. Als Gitarrenanfänger war mir sehr wichtig, dass der Sound wohnzimmertauglich ist, aber auch mit moderater Lautstärke gut klingt. Da eignet sich der THR5 V2 perfekt für. Über den Master-Regler könnt ihr die Lautstärke hoch und runter drehen wie ihr wollt, es wird wirklich nur lauter oder leiser. Der Sound wird dadurch nicht beeinflusst. Die Lautstärke gleicht voll aufgedreht tatsächlich einem Hörschaden. Habe das Master-Volume ein paar mal auf 50% gestellt (Mit Volume auf 100%) und meine Ohren haben geblutet. Der Sound an sich kann sich vor allem im low- und mid-gain bereich sehen lassen. Alles Richtung Blues, Rock oder Funk klingt echt gut. Problematisch wirds erst wenns richtung Metal geht. Mit voll aufgedrehtem Gain lässt sich Hard Rock oder z.B. auch Sachen von Black Sabbath noch gut spielen, sobald ihr aber ein bisschen chuggen wollt könnt ihr das Ding in die Tonne kloppen. Der Modern Channel hat zwar am meisten voreingestellten gain, hört sich aber auch mit maximal eingestelltem Gain und maximalem Volume nicht so gut an. Für Leute die eher in die harte Metalschiene gehen kann ich diesen AMP deshalb nicht empfehlen. Für allles im Rock bereich ist das Teil aber super zu gebrauchen.

Habe das Teil jetzt ca. 1 Jahr in Gebrauch.
Bin eigentlich auch ganz zufrieden, dass man damit auch mal mobil woanders als sonst proben kann. Verarbeitung ist top.
Ich muss allerdings sagen, dass ich soundmäßig nur bedingt zufrieden bin. Die Variationsmöglichkeiten sind ziemlich begrenzt. Also habe ich die zugehörige Software geladen. Dann gibt es natürlich viel mehr Einstellungsmöglichkeiten. Lässt sich bei mir allerdings nicht speichern, wenn man dann mal den richtigen Sound gefunden hat.
Das nervt mich irgendwie, dass man für einen vernünftigen Sound den Computer anschliessen muss und dann die Einstellungen nicht speichern kann. Muss gestehen, dass ich das Teil in letzter zeit nur als Box für die Soundwiedergabe am PC benutze beim Üben von Songs.
Das geht deutlich lauter als über eine Bluetooth Box. Ist aber hinsichtlich des Preises trotzdem unbefriedigend, das Gerät nur so zu nutzen.
Toll ist die Cubase-Software zum Aufnehmen. Macht echt Spass über die USB Schnittstelle und auch recht leicht gemacht, wenn man sich mit Cubase ein wenig auseinandersetzt. Aber auch hier gefällt mir der aufgenommene Sound überhaupt nicht, trotz meiner zugegeben laienhaften Ausschöpfung der Geräte- und Cubase-Software.
Fazit:
Wer mal einen kleinen mobilen Verstärker braucht, kann das Ding sicher gut gebrauchen, wenn man keine größeren Klang-Ansprüche hat.
Für mich macht es nicht viel Spass, immer den PC mit dranzuhängen, damit man mit dem richtigen Sound üben kann.

Ich testete diesem Amp, da ich nach 10 Jahren Gitarren-Ruhepause wieder angefangen habe, mich diesen wunderschönen Instrumenten zu widmen. Also musste zu meiner Gibson Lep Paul Studio ein Amp her. Meine Wahl fiel u.a. auf diesem kleinen Toaster von Yamaha.
Es ist wirklich beachtilich, was Yamaha aus den zwei kleinen Lautsprechern für einen Sound rausholt! Clean sehr schön, Crunch macht süchtig, stark verzerrte Sounds sind zwar machbar, aber nicht mein Fall. Für meine Ohren klingen die kleinen Lautsprecher dann aber doch zu sehr Mitten betont. Volume, Gain und Master können bei Zimmerlautstärke wunderbar aufeinander abgestimmt werden. Die verfügbaren Verstärkermodelle hören sich allesamt entsprechend ihrer Beschriftung gut an, und ergänzen sich in ihrem Anwendungsspektrum hevorragend. Auch das Spielgefühl ist hervorragend, da der Amp sehr schön auf Anschlag und Volume-Potis an der Gitarre reagiert.

Ein Negativpunkt, der mich zum Kauf eines anderen Verstärkers bewegte, waren die Effekte. Bis auf den Flanger und Hall waren sie mir alle zu dominant, selbst wenn ich sie feinfühlig bediente. Insbesondere der Chorus vermatscht den sonst so schönen Sound. So sind die Effekte meinen Ohren nach nicht nutzbar. Wen dies nicht stört, dem kann ich meine Empfehlung für diesen Amp geben.
Ob die genannten "Probleme" sich mittels der optimional einrichtbaren Computerverbindung lösen lassen, weiß ich nicht, da nicht getestet. Mich überzeugte der Amp in seiner Einfachheit, da passt das Verkabeln und Rumklicken am Bildschirm nicht rein.

Der THR5 V2 hat seinen Platz auf meinem Schreibtisch, eine meiner Gitarren ist stets eingesteckt und zum Üben oder schnellen Einspielen einer Lick- oder Riffidee muss ich nur einen Schalter umlegen. Klingen tut er dabei wie ein viel, viel teuerer Verstärker; insbesondere im leicht angezerrten Crunch-Bereich imitiert er einen Röhrenverstärker im Sweet Spot extrem gut, ist sehr dynamisch und reaktionsfreudig.

Dennoch kann er um vieles weniger als sein nächstgrößerer Bruder, der THR10II, der nur 100€ mehr kostet und doch deutlich mehr bietet: mehr Verstärkeremulationen, eigener Mittenregler, Preset-Speicherplätze, Bluetooth-Konnektivität etc.

Ich bin also grundsätzlich mehr als zufrieden mit dem THR5, konnte aber einige Zeit nach dem Kauf den THR10II anspielen und ärgere mich seitdem etwas, nicht gleich zum nächstbesseren Modell gegriffen zu haben.

Gut geeignet als Übungs-Amp, sehr klein, portabel. Steht bei mir im Büro, um zwischendurch etwas zu spielen. Die 6 Sounds/Verstärkertypen sind klanglich gut und decken das meiste ab.

Die Effekte lassen sich nur mit einem Drehschalter kontinuierlich weiterschalten. Die Effekte selber sind schon bei sehr geringer Einstellung sehr stark präsent. Beim Reverb geht das noch, z.B. Flanger und Vibrato sind dann aber schon aufdringlich. Wenig geht da einfach nicht.

Batteriebetrieb ist möglich, also voll portabel zu nutzen. Bei Nutzung zur Musikwiedergabe z.B. mit iPod besteht ein Nachteil: der THR5 läuft dann immer auf voller Lautstärke, Regelung nur über die Lautstärke am iPod möglich. Das kostet einfach nur Strom.

Grundsätzlich bin ich aber mit dem THR5 sehr zufrieden. Als kleiner portabler Übungs-Amp macht er viel Spaß. Für ein kleines Geburtstagsständchen o.ä. kleine Darbietungen bietet er auch ausrechend Lautstärke und Klang.

Vorweg: ich bin superzufrieden mit dem THR5! Etwas besseres zum daheim üben ist mir bis jetzt nicht über den Weg gelaufen. Der Klang ist sehr rund mit einem sehr breiten Raumgefühl. Die Lautstärke lässt sich ohne Klangverluste einstellen und dies so leise dass mann ohne Problem nachts noch schredden kann. Und JA das Teil kann Metal! Jeder Musikstil ist möglich. Die Kiste ist sehr kompakt und einfach zu bedienen. Der Preis geht grad so in Ordnung, ein bisschen billiger wär ok gewesen. Die 100€ mehr für das THR 10 sind mir dann doch zuviel des Guten. Und mit den "begrenzten" Möglichkeiten des THR 5 komm ich sehr gut klar, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Geschmackssache ist auch das Design, ich finds einfach nur hässlich. Aber egal so wie das Ding klingt. Die Möglichkeit es über Batterien anzutreiben ist ein Plus, aber wieso 8(!) AA Batterien, eine andere Lösung mit weniger Batterien (auch wenn es ein anderes Model ist) wäre praktischer. Ob ein Gig oder Probe mit Drummer möglich ist wage ich sehr zu bezweifeln aber ist ja auch nicht Sinn der Sache. Ich freue mich auf jeden Fall darüber zu klimpern.

Wäre ich nur eher auf diesen Verstärker aufmerksam geworden...

Ein paar Verbesserrungen fallen mir aber auf Anhieb ein:

Externes Netzteil nervt.
Koennte man das auch leichter bauen? (Aluminum / Karbon Fiber)
Mir fehlt ein Autowah unter den Effekten.
Micro USB statt Mini USB bitte?
Faltbarer Griff?

Und hier die wichtigste fehlende Funktion: Blutooth Dongle fuer die Gitarre, so das man ohne das leidige Kabel spielen kann.

FreedomOne hat's gezeigt: mit deren Stompbox kann man ueber Bluetooth ohne spuerbare Latenz Gitarre spielen. Korg, Yamaha, Vox etc, bitte Blutooth einbauen! Wer will schon im Wohnzimmer den Kabelsalat und die ewig krachenden Klinkenstecker?