Ich komme vom Sax und habe von meinem Lehrer den Impuls bekommen, dass es für die Klangentwicklung auf dem Sopran hilfreich sein könnte, mal eine Weile Klarinette zu üben. Habe dann mit der alten Klarinette meines Lehrers begonnen und Gefallen gefunden. Ich suchte also eine eigene Klarinette. Kriterien waren: Niveau "solides Schülerinstrument", Es-Heber, "nur einmal kaufen", bezahlbar. Damit landete ich bei der Buffet Crampon E12FL und einer Yamaha YCL-650-E. Ich habe beide ausführlich getestet.
Pro:
- Die Ansprache!!!: im Vergleich zu dem alten Instrument um Welten leichter, im Vergleich zu Buffet immer noch deutlich leichter für mich als Klarinettenanfänger spielbar
- Die Mechaniken laufen super leicht, was nach dem ersten Augenschein auch zu erwarten war. Dass die Buffet dann nicht schlechter in meinen Händen lag, war eher eine Überraschung.
- Der Klang ist "asiatisch-schlank", eher sehr direkt, unprätentios, recht stabil in der Klangfarbe über alle Register (da hat die Buffet mehr Variationsmöglichkeiten bzw. mehr "Farbe" zwischen tief und hoch).
- Ausstattung im kleinen Koffer ist sehr transportfreundlich.
- Super solide Verarbeitung (Ring um Becher, Tonlöcher komplett aus Holz).
nicht so gut:
- Eigentlich nur eine, aber entscheidende Sache: Im oberen Register ergeben sich zwischen d und h (darüber hört man es wahrscheinlich einfach nicht mehr) Obertonschwingungen, die ich am ehesten als ein "hohes Klirren" beschreiben würde. Insbesondere im piano. (Da ich öfter zu Hause übe, spiele ich viel leise.) Dieses Klirren ist mit einigem Abstand für Zuhörer oder bei stärkerer Lautstärke nicht so wahrnehmbar, aber für mich als Spieler. Das Phänomen blieb über verschiedene Blätter, Schrauben und Mundstücke konstant. (Ob das jetzt an der Baureihe oder an dem ganz konkreten Einzelinstrument lag, weiß ich natürlich nicht.)
Ich habe mich trotzdem die Yamaha so angenehm zu spielen war, für die Buffet E12FL entschieden, da der schöne Klang dann doch den Ausschlag gab, wegen der weniger leichten Ansprache werde ich mehr üben müssen ...
Danke an Thomann für die Möglichkeit des ausgiebigen Testens daheim.