Das Modell aus Holz kostet über 1000 € mehr, was sehr viele Käufer abschrecken wird. Ich selbst habe 16 Jahre das Kunststoffmodell gespielt und war eigentlich zufrieden bis zu dem Tag, als die Schwester aus Holz gut verpackt in einem großen Karton vor der Haustüre stand. Nachdem ich die neue Flöte einige Wochen gespielt habe, habe ich folgende Unterschiede festgestellt:
1) der Klang ist deutlich runder und wärmer. Das Kunststoffmodell wirkt im direkten Vergleich dazu fast etwas heiser.
2) Problemton tiefes "gis": dieser ist bei der Plastikflöte so gut wie gar nicht sauber zu intonieren, beim Holzmodell gelingt dies deutlich besser.
3) Gerade bei den tiefen Tönen verträgt die Holzflöte einiges an Luftdruck, wo die Kunststoffflöte schon lange in der oberen Oktav landet. Das Spielen mit verschiedenen Luftdrücken ist ein nicht zu unterschätzendes Ausdrucksmittel.
4) Das Anblasen hoher Töne gelingt auf der Holzflöte besser, die Kunststoffflöte tendiert hier auch zu unschönen Nebengeräuschen.
5) Das Spiel mit allen Sinnen macht mehr Spaß: Holz riecht einfach gut!
6) zu guter Letzt: Mit der Holzflöte hat man etwas "Wertvolles" in der Hand, nicht nur ein billiges Plastikteil.
Fazit: Wer es sich leisten kann, sollte unbedingt eine Holzflöte wählen, wem Form und Farbe gefallen, kann hier bedenkenlos zum Modell von Yamaha greifen, zumal man diese Flöte als besonderes Schmankerl auch direkt, also ohne Blasrohr anblasen kann, was die Ausdrucksmöglichkeiten nochmals erweitert.