Als ich dass ZOOM H-4 ausgepackt habe war ich zunächst überrascht. Es ist in seinen Abmessungen ziemlich groß (7 x 15,3 x 3,5 cm) und besteht größenteils aus Plastik. Das Gerät wirkt dadurch sehr klobig und etwas billig. Das bedeutet jedoch nicht, dass es auch billig verarbeitet ist. Die Entwickler sollten jedoch etwas an den Abmessungen und dem Oberflächenmaterial ändern.
Doch bei einem Aufnahmegerät geht es schließlich um die inneren Werte. Es hat eine maximale Samplingrate von 96 kHz, wobei die Bitrate bei 24 Bit liegt. Die Kondensatormikrofone sind durch die einstellbare Empfindlichkeit sehr gut zu gebrauchen und nicht einfach bloßes Gimmick, wie bei anderen Geräten der Preisklasse. Zusätzlich können noch externe Mics angeschlossen werden und sogar eine 48V Phantomspeisung genutzt werden. Das Gerät ist als 4-Spur und Stereorekorder zu verwenden. Die Bedienung ist recht intuitiv und geht schnell von der Hand. Durch die integrierten Vorgefertigten Effekte ist der Recorder nicht nur ein Aufnahmegerät sondern auch ein kleines Effektgerät, dass zwischen Gitarre und Verstärker geschaltet werden kann.
Der Sound des Gerätes und die vielseitigen Funktionen machen die eher mangelhafte Optik wieder wet. Ein störender Punkt bei der Aufnahme sind jedoch "Knarz-Geräusche" bei der Aufnahme mit den internen Mics, wenn man das Gerät in der Hand hält. Ich würde hier auf ein Stativ zurückgreifen und die beiliegende Umschnallmanschette nutzen.
Im Großen und Ganzen gibt es für wenig Geld ein Super Aufnahmegerät, dass durch einen SD-Slot auf bis zu 16GB erweitert werden kann. Abstriche muss man nur bei den Abmessungen und dem Oberflächenmaterial machen.