Zusammenfassung:
Als Mehrkanal-Recorder für Line-Signale gibt es ein paar Dinge zu beachten, ansonsten ein sehr ordentliches Gerät.
Einsatz:
- mitgeliefertes XY-Aufsteckmikro hin und wieder ausprobiert, funktioniert gut
- Haupt-Einsatz bei mir: günstiger 6/8-Track-Recorder für Band-Probe-Aufnahmen am Mischpult (mit Adapterkabel an den Insert-Ports)
- Modus: Field, dann kann man mehrere Aufnahmen hintereinnander machen durch einfaches Drücken der Record-Taste, das Gerät nummeriert die durch, ich notiere mir die Nummern der gelungenen Takes
Positiv für diese Anwendung
- günstig im vergleich zu anderen Mehrkanal-Recordern
- Pegel und alle Funktionen am Touchscreen gut zugreifbar
- stand-alone/kein Rechner notwendig im Proberaum/auf der Bühne
Was man wissen muss für diese Anwendung:
- die Gain-Drehknöpfe wirken nicht auf der analogen sondern auf der digitalen Seite!
- d. h. die Inputs 1-4 (mit 20-dB-Pad) clippen schon bei ca. 0 dBu angelegtem Pegel, egal wie der Gain-Knopf steht
- wenn man den Gain runter nimmt, ist der am Display sichtbare Pegel in diesem Fall immer noch im grünen Bereich, aber es clippt trotzdem
- man muss also vor dem Recorder dafür sorgen, dass das Signal nicht zu groß wird
- ca. in Mittelstellung der Gain-Knöpfe (5) bedutet 0 dBFS/roter Pegel auf dem Display auch clipping-Gefahr/0 dBu am Eingang, weiter runter darf man den Gain also nicht drehen bei Line-Pegeln!
- der eingebaute Limiter ist auch digital realisiert, kann Pegel über der AD-Wandler-Grenze also auch nicht verhindern (nur "Übersteuerungen", die durch hohe Gain-Regler-Werte entstanden sind, aber noch unter der AD-Wandler-Grenze liegen)
- die High-Z-Inputs A und B haben kein integriertes 20-dB-Pad, wenn man die auch mit Line-Pegel nutzen will, muss Dämpfung davor (bei mir eine DI-Box mit 30-dB-Pad, das ist fast bisschen viel, Gain steht dann auf 7 von 10, 20 dB wären besser)