Der Adam A77H ist ein 3-Wege-Monitor für die Midfield-Abhöre in Tonstudios. Als Nachfolger des erfolgreichen Adam A77X erweitert er dessen 2 1/2-Wege-Ansatz. Klanglich bietet der Lautsprecher eine besondere Detailtiefe und Raumabbildung im Frequenzbereich von 34 bis 45.000Hz, die hohen Ansprüchen gerecht wird. Für seine Bässe sorgen dabei zwei 7-Zoll-Tieftöner, die nicht nur von einem Hochtöner ergänzt werden, sondern anders als beim Vorgängermodell auch von einem 3,5“-Mitteltöner. Seine Breite von über 53cm stellt übrigens kein Problem dar. Denn dank seines drehbaren Waveguides mit HPS-Technologie lässt sich dieser Monitor sowohl liegend als auch stehend aufstellen. Außerdem lässt sein integrierter DSP die Anpassung an akustische Raumgegebenheiten zu.
Die Bassmembrane haben einen mehrschichtigen Aufbau aus leichter Mineralfaser, die dennoch eine hohe Steifigkeit aufweist. Und das Bassreflexsystem des Lautsprechers sorgt zusätzlich für eine erweiterte Basswiedergabe. Seine frontseitigen Öffnungen fügen sich dabei nahtlos in das Design des Lautsprechers ein. Beim Tweeter des Adam A77H handelt es sich um einen handgefertigten X-ART-Hochtöner, der aus einer Folie besteht, die in Lamellenform gefaltet ist und so für besonders schnelle Schallübertragung sorgt. Die Multicolor-LED, die den Status des Speakers anzeigt, hilft bei der Arbeit mit der Fernbedienung via A Control-Software. Um diese kostenlose Software nutzen zu können, steht ein RJ45-Ethernetanschluss bereit. Signale im professionellen und im Consumer-Format greift der Monitorlautsprecher per XLR- und Cinch-Buchsen auf und gibt sie mit einer starken Verstärkungsleistung von 270W RMS aus, die seine Lautstärke bis auf ein Maximum von 106dB SPL bringen.
Der Adam A77H ist eine hochwertige Monitoring-Lösung für professionelle Tonstudios und Projektstudios mit hohen klanglichen Ansprüchen. Um ihn an die Akustik eines Studio-Regieraums anzupassen, kann das ohne externe Tools bewerkstelligen. Die automatisierte Raumanpassung des Speakers wird von seinem integrierten DSP ausgeführt und beruht auf Algorithmen von Sonarworks, die für ihre Kalibrierungslösungen für Lautsprecher und Kopfhörer bekannt sind. Deshalb eignet sich dieser Monitorlautsprecher auch für Regieräume, deren Geometrie oder Ausstattung nicht für Monitoring-Zwecke optimiert wurde. Dem Hersteller ist bewusst, dass Monitore in dieser Preisklasse auch eine Investition darstellen. Deshalb bietet er eine erweiterte Garantie von fünf Jahren. Um diesen Lautsprecher im Studio aufstellen zu können, ist ein Lautsprecherstativ oder eine Ablage erforderlich, die die knapp über 17kg seines Vinyl-beschichteten MDF-Chassis samt Technik tragen können. Dafür sind gleich vier M8-Montagegewinde vorhanden.
Adam Audio wurde im März 1999 in Berlin gegründet und beschäftigt sich seitdem mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Lautsprechern speziell für die professionelle Audiotechnik. Grundlage und Anlass für die Gründung war der neu entwickelte X-ART-Hochtöner, der auf dem in den 60er-Jahren entstandenen Air Motion Transformer von Oskar Heil basiert. Tatsächlich vermochten es die Advanced Dynamic Audio Monitors (ADAM), innerhalb kürzester Zeit neue Maßstäbe im professionellen Monitoring zu setzen. Die Firma beschäftigt über 50 Mitarbeiter im Berliner Werk, ist in über 75 Ländern vertreten und betreibt eigene Verkaufsniederlassungen in den USA (Nashville) und Großbritannien. Die Liste der namhaften Studios, die Adam-Monitore verwenden, ist lang und wächst stetig. Seit 2019 gehört Adam Audio zur Focusrite Group.
In ungünstigen Abhörumgebungen können Nutzer den Adam A77H dank seiner DSP-basierten Raumanpassung komfortabel anpassen. Dazu lassen sich in seiner Software A Control Filter programmieren, deren Klangauswirkung intern im Lautsprecher gespeichert werden. Zu den manuellen Regelmöglichkeiten für die Raumanpassung gehören auf der Rückseite sechs parametrische Equalizer sowie eine Pegelanpassung und die Einstellung der Verzögerungszeit. Wer die individuelle Justierung nicht manuell durchführen möchte, hat die Möglichkeit, Messwerte der Speaker-Performance mithilfe von Sonarworks SoundID Reference Kalibrierungskurven zu erstellen, mit denen sich die DSP-Einheit des Lautsprechers füttern lässt. In Bezug auf den Energieverbrauch sollten Anwender wissen, dass einer dieser Monitore einen Stromverbrauch von bis zu 220W hat.