Die Bezeichnung „EWI“ steht für Electronic Wind Instrument (dt. „elektronischer Blaswandler“). Mit dem EWI 5000 stellt Akai Professional ein drahtloses Modell vor, das über eine interne Soundlibrary von SONiVOX verfügt. Das Mundstück verfügt über jeweils einen Luft- und Lippensensor, mit denen Klänge beim Spielen umfangreich verändert werden können. Die 13 Touchsensoren bieten Kontrolle über Parameter, mittels derer sich der Sound des Instruments weiterhin modifizieren lässt. Daneben können hierüber auch Effekte eingestellt werden, die den Klang mit mehr Lebendigkeit versehen. Dieses umfassend ausgestattete, eigenständige Instrument bietet allen Künstlern eine Plattform für eine starke kreative Ausdruckskraft.
Die Art, wie Noten mit dem Akai Professional EWI 5000 gegriffen werden, erinnert an die einer Klarinette oder eines Saxophons: Auf der Vorderseite finden sich verchromte Klappen, die mit allen Fingern außer dem Daumen gespielt werden. Auf der Rückseite sind Oktavrollen angebracht, die mit dem Daumen der linken Hand bedient werden und die Oktavlage über eine Erdungsplatte steuern. Mit der gegenüberliegenden Gleitplatte aktiviert man die Portamento-Funktion, die sich so auch abschalten lässt. Der Daumen der rechten Hand formt hier nicht einen sogenannten Daumenhaken, der beispielsweise bei einem Saxophon zur Stabilisierung des Instrumentes dient, sondern macht Gebrauch von zwei Platten, die zum Pitchbend dienen. Durch das Mundstück aus weißem Silikon bläst man gegen eine Membran, die wiederum einen Parameter zur Notenerzeugung steuert, während der Lippendruck zur Steuerung des Vibrato-Effektes dient. Über die mitgelieferte Software lassen sich sechs verschiedene Griff-Presets laden – hier können Anfänger auch einfach zu spielende Konfigurationen finden.
Das EWI wurde in den 70er-Jahren erstmals als eigenständiges Instrument von Nyle Steiner vorgestellt. Seit den 80er-Jahren beschäftigt sich Akai Professional mit der Entwicklung dieses Instruments, das unter anderem von den Jazz-Musikern Michael Brecker, Candy Dulfer und Bob Mintzer verwendet wurde. Es ist am ehesten mit einem Synthesizer vergleichbar und stellt keine digitale Variante eines akustischen Instruments dar. Dafür bietet es außergewöhnliche Klänge und Zugriff auf zahlreiche Parameter und Effekte in einem innovativen Design – das macht jede Performance auch optisch zu einem Hingucker. Für den drahtlosen Betrieb ist im Lieferumfang ein Receiver enthalten. Die Übertragungsfrequenz beträgt hier 2,4GHz. Das drahtlose Instrument wird mit einer wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterie betrieben.
Die Marke Akai Professional hat ihren Ursprung im japanischen Traditionsunternehmen Akai, das zum Zeitpunkt seiner Gründung 1929 zunächst Elektromotoren und etwas später auch Tonbandgeräte und Hi-Fi-Produkte herstellte. Spätestens seit 1988 steht der Name Akai schließlich aber auch für Hip-Hop wie kaum ein anderer. Mit der Entwicklung des ersten MIDI-Production-Centers, oder kurz MPC, das in Zusammenarbeit mit Roger Linn entstand, gelang Akai ein legendärer Wurf: Das MPC prägt den Sound von Hip-Hop- und Elektromusik noch bis heute maßgeblich. Bekannte Nutzer der MPC-Reihe sind u.a. DJ Shadow, Eminem und Kanye West. Heute ist Akai bekannt für seine robusten und vielseitigen USB-MIDI-Controller, zu denen nicht zuletzt die langlebige APC-Reihe von Ableton-Controllern gehört.
Die Klangerzeugung des Instrumentes erfolgt samplebasiert. Es befinden sich hier satte 3GB und somit 100 Stereosounds intern auf dem Instrument. Durch das Display auf der Rückseite lassen sich die Sounds auswählen. Ungefähr die Hälfte dieser Klänge sind Samples diverser Blasinstrumente. Beim Rest handelt es sich um synthetische Bässe, Leads oder sphärische Sounds. Einige Parameter dieser wie Cut-off-Frequenz oder LFO können hier direkt am Instrument geregelt werden. Mit dem Sound- und Software-Editor des EWI 5000 für Mac und PC lassen sich die Sounds detaillierter konfigurieren. Im Instrument sind bereits ein Tiefpassfilter, je zwei optional zuschaltbare Hüllkurven sowie ein sinusschwingender LFO samt Delay-Parameter für Einschwingvibratos vorhanden. Die Kommunikation findet über das Datenprotokoll MIDI statt. Hierfür gibt es einen MIDI-Ausgang auf der Rückseite, der die Steuerung externer Instrumente wie Synthesizer ermöglicht. Ebendort sind außerdem Buttons angebracht, über die Presets aufgerufen und abgespeichert und Effekte eingeschaltet werden können. Obendrauf gibt es am unteren Ende noch einen USB-Anschluss sowie einen Stereoklinkenausgang.