Ich hab ein C-520 und mehrere C-555 in der Band an Sendern seit etwa 12 Monaten. Das C-520 klingt unwesentlich ?besser? oder auch nur ein bisschen anders. EQ macht den Unterschied. Das C-555 ist deutlich sensibler für Rückkopplungen. Ich nutze das C-520 und ein Rode M1 für Poprock LeadGesang an Keyboards im Proberaum, ein C-555 zu Hause im Keller für mich allein. Soundmässig schätze ich mein einfaches RODE M1 als gleichwertig oder für meine Stimme (laut , tief bis mittig) geeigneter ein, brauche aber eben manchmal etwas mehr Bewegungsfreiheit beim Keyboardspielen. Die Nackenbügel finde ich BEI BEIDEN mikros nicht so sensationell. Ich habe einen seeeehr grossen Kopf, da stösst die Positionierung des Seitenbügels an ihre Grenzen. Der dürfte deutlich länger sein, der Pegel und die Frequenzen würden es danken. Der Bügel ist noch zu anfällig für Verrutschen bei viel Gezappel (Leadgesang), dann ist der Pegel auch etwas gefährdet. Obwohl das C-555 nahezu gleich ist, ist ein anderer Gummi an den Ohrbügeln verbaut und der Seitenbügel minimal länger. Zumindest hält es etwas besser. Soll ja auch für den Fitnessbereich optimiert sein... Habe den Bügel eines C-555 mit dem Mikro des C-520 kombiniert, so gehts für mich.
Trotz der kleinen Einschränkungen gewinnt der Nutzen der viel besseren Bewegungsfreiheit über die (immer noch sehr ordentliche ) Klangeigenschaften. Beide Mikros ok, für kleinere Köpfe bestimmt noch deutlich besser in der Bewertung.
Update: Inzwischen habe ich einige Kilo abgenommen, was sich auch positv auf die Tragestabilität des Bügels ausgewirkt hat. Der notwendige Gainpegel am C-520 liegt ( betrieben an einer einfachen AKG Funkstrecke ) erheblich höher als beim C-555. Das 520 braucht wohl eine stärkere Phantomspeisung als das 555. Ich nutze das Mikro nun in Kombination mit herkömmlichen Mikros, indem ich das 520 auf meine maximale Gesangslautstärke einpegele, da ich ja nicht mit dem Abstand zum Mikro arbeiten kann, und besondere Nahbesprechungseffekte oder leisere und intensivere Singpassagen aus dem Mikro auf Stativ gewinne. So bin ich niemals völlig ohne Mikrofonierung, egal wie ich mich bewege, verliere aber dennoch nicht die Ausdrucksbreite bei leisen Passagen. (Sennheiser E-965 am Keyboard und Rode M1 am Gitarrenplatz)