Ich habe das AKG D112, zusammen mit dem EV ND68, an drei verschiedenen Bass-Drums getestet.
1. Eine 20" Sonor-Lite mit Loch im Resonanzfell. Hier klingt das D112, je nach Position vor dem Resonanzfell oder im Kessel, irgendwo zwischen fett und knackig, das wurde ja schon oft beschrieben. Das ND68 ist mir nicht nur ZU fett, ich finde den Klang auch irgendwie, naja, leblos.
2. Eine 22" Sonor Rosewood mit einem ungedämpften Ziegenfell als Schlagfell und geschlossenem, leicht bedämpftem Resonanzfell. Auch hier glänzt das D112 mit einer sauberen Übertragung des Trommelklangs. Das ND68 schneidet den Sustain komplett ab, verfremdet den Klang also massiv.
3. Eine Gran Cassa mit 38". Mit 1 Meter Abstand kann auch hier das D112 punkten. In so einer Situation habe ich den Vorgänger, das D12, mal bei einem Rundfunkorchester bespielt. Das ND68 kann mit Trommel und Abstand leider gar nix anfangen.
Ich hatte etwas später die Gelegenheit, das D112 zusammen mit einigen anderen Mikros an einer Baßposaune zu testem. Sowohl der Bläser als auch ich waren überrascht: Im Studio würde ich zwar z.B. ein AKG C414 o.ä. vorziehen, aber ansonsten ist das D112 nicht zu schlagen. Es hat uns sogar besser gefallen als das EV RE20 oder das DPA 4099, und die sind beide eine ganze Ecke teurer.