Tieffrequente Schallereignisse fühlbar machen - dafür ist das Sennheiser E 602 II gemacht. Das dynamische Großmembranmikrofon, das schnell anspricht und dennoch für starke Schallpegel ausgelegt ist, kommt vor Bass Drums, Bass-Amps und weiteren Instrumenten mit Tiefgang zum Einsatz. Vergleicht man es mit ähnlichen Modellen, fällt auf, dass hier der Frequenzgang besonders konsequent gestaltet wurde. Für seine Preisklasse setzt das E 602 II erstaunlich tief an, ist im Mittenbereich bewusst abgesenkt und ermöglicht einen brillanten Klang durch eine spürbare Höhenbetonung. Geliefert wird das E 602 II in einer flexiblen Tasche.
Äußerlich in ein robustes Aluminiumgehäuse gewandet kann das 318g schwere E 602 II, das als dynamisches Mikrofon ohne Phantomspannung auskommt, auch innerlich so einiges ab. Auf starke basslastige Schallereignisse ausgelegt setzt sein Übertragungsbereich direkt an der menschlichen Hörschwelle von 20Hz an. Nach einer deutlichen Absenkung zwischen 200 und 2000Hz ist bis hinauf zu 16kHz eine Anhebung zu hören, wobei die Nierencharakteristik rückwärtig auftreffende unerwünschte Nebengeräusche effektiv abschirmt. Ausgestattet mit einem neigbaren Gewinde, das fest an der Schaftseite montiert ist, wird das E 602 II auf ein Mikrofonstativ geschraubt. Aus einer dreipoligen XLR-Buchse am Schaftende gelangt das Audiosignal in Mixer oder Recorder.
Das E 602 II ist ein Bass-Spezialist für tieffrequente Instrumente. Live im Club spielt das stabile Aluminiumgehäuse seine Qualitäten voll aus. Wird das E 602 II auf kleinen Bühnen versehentlich bewegt, kann der FOH-Mischer trotzdem sicher sein, dass das Mikrofon zuverlässig auf dem Stativ sitzt, da die Gewindeaufnahme fest im dem Schaft verbunden ist. Bands mit einem eigenen E 602 II finden im Proberaum die beste Aufstellposition für den von ihnen gewünschten Sound und tragen das Mikro bequem in der beiliegenden Tasche zum Gig. Aufgrund der Preisattraktivität eignet sich die Anschaffung auch für kleine Studios und Recording-Sessions, zumal das E 602 II weit mehr Instrumenten als ausschließlich der Kick Drum eine satte Portion Bass schenkt.
Im Juni 1945 gründete Prof. Dr. Fritz Sennheiser das Laboratorium Wennebostel, welches anfänglich Messgeräte produzierte. 1945 durch Siemens beauftragt, entwickelte das junge Unternehmen das Mikrofon MD-1, das im Jahr 1946 auf den Markt kam. Nach der Entwicklung weiterer Mikrofone wurde das Unternehmen 1958 in Sennheiser electronic umbenannt. Zwei Jahre später stellte Sennheiser das dynamische Mikrofon MD 421 vor, das bis heute produziert und von vielen nach wie vor sehr geschätzt wird. Durch weitere Top-Entwicklungen wie beispielsweise dem Kopfhörer HD 414 und dem Mikrofonklassiker MD 441 konnte das Unternehmen international überzeugen, sodass Sennheiser heute einer der führenden Hersteller für Mikrofon- und Kopfhörersysteme ist.
Gern geben Schlagzeuger ihrer Kick Drum mit dem Sennheiser E 602 II einen satten Wumms. Auch vor Stand Toms ist das Mikro am richtigen Platz. Aber der Tiefenspezialist kann noch mehr. Am Bass-Amp wird das Mikrofon zentral vor einem der Speaker mit nur wenigen Zentimetern Abstand aufgestellt. Auch eine Tuba oder der Rotationslautsprecher eines Leslie erfahren durch die Großmembran satte Verstärkung. Und bei der Abnahme von Blechbläsern oder Saxophonen wirkt sich die leichte Bauweise des dynamischen Mikrofons besonders vorteilhaft aus, da es aufgrund seines geringen Gewichts selbst auf kleineren Stativen mit verhältnismäßig langen Auslegern eine gute Stabilität mitbringt.