Es gibt wohl kaum ein vielseitigeres Instrument: Die Violine oder Geige kommt in nahezu allen Musikrichtungen zum Einsatz, entweder als Solo-Instrument oder im Orchester. Ob klassische Musik, Tanz- und Salonmusik, Volksmusik aus Europa, Musik aus dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten, Jazz, Country oder sogar Rock: Überall setzt die Violine mit ihrem hellen, durchsetzungsfähigen Klang besondere musikalische Akzente.
So vielfältig die Einsatzbereiche sind, so groß ist auch das Angebot an Violinen. In der Streicherabteilung von Thomann sowie in der Kategorie Streichinstrumente auf thomann.de findest du eine reiche Auswahl an akustischen Violinen, unter denen sich garantiert auch dein Lieblingsinstrument befindet. Musikerinnen und Musiker, die Linkshänder-Violinen bevorzugen, finden diese in einer eigenen Rubrik. Ebenso können sich jüngere Violinspielerinnen und -spieler beziehungsweise deren Eltern aus einem breiten Portfolio an Kinder- und Jugend-Violinen das passende Instrument aussuchen. Und schließlich steht auch ein großes Angebot an elektrischen Violinen bereit.
Der große Thomann Ratgeber Violinen informiert bis ins Detail und bei Fragen stehen die Thomann-Experten für den Bereich Violine mit profundem Wissen und langjähriger Erfahrung zur Seite. Sie sind auf allen Kanälen für dich ansprechbar: telefonisch unter 09546-9223-370, im Chat unter www.thomann.de/de/streichinstrumente.html, per Mail unter streicher@thomann.de oder über WhatsApp unter 09546-9223-66 (während der Öffnungszeiten). Weil auch die Anschaffung einer Geige eine Vertrauenssache ist, sorgt die 30 Tage Money-Back-Garantie von Thomann für ein risikoloses und entspanntes Einkaufen. Und nach dem Kauf bieten 3 Jahre Thomann Garantie langes und sorgenfreies Spielen.
Beim Spielen wird die Violine zwischen Kinn und Schulter eingeklemmt – an der Oberseite des Korpus am angebrachten Kinnhalter, an der Unterseite des Korpus mithilfe der dort befestigten (und abnehmbaren), gesondert erhältlichen Schulterstütze. Ziel ist, dass das Instrument ohne Abstützung durch die Greifhand in ihrer Position verbleibt. Rechtshänder greifen die Saiten mit der linken Hand, die so gedreht werden muss, dass der Daumen weg vom Spieler weist. Diese Haltung ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig, aber schon nach kurzer Zeit beherrschen alle Violinschülerinnen und -schüler das Greifen der Saiten auf dem Griffbrett sicher. Der Bogen wird zwischen Daumen und den vier anderen Fingern der rechten Hand frei beweglich und im rechten Winkel über die Saiten gestrichen, zumeist zwischen Griffbrettende und Steg.
Korpus: Der Klangkörper der Violine besteht aus einem gewölbten Boden und einer gewölbten Decke mit zwei f-förmigen Schalllöchern, die senkrechten Seitenwände sind die Zargen. Wie bei vielen anderen akustischen Instrumenten, etwa Konzertgitarren oder Mandolinen, besteht die Decke von Violinen aus Fichte oder Tanne, der Boden sowie die Zargen aus Ahorn. Die Qualität und Verarbeitung der hier verwendeten Hölzer haben maßgeblichen Einfluss auf den Gesamtklang einer Violine, da durch den Korpus die Schwingungen der Saiten am intensivsten verstärkt werden.
Hals mit Griffbrett: Ebenfalls aus Ahorn gefertigt ist der Hals einer Violine. Der Hals trägt zudem das bundlose Griffbrett, das zumeist aus Ebenholz besteht. Am oberen Ende des Halses befindet sich, am Kopf des Halses, die sogenannte Schnecke, ein geschwungener Holzfortsatz, mit dem Wirbelkasten. Hier sorgen vier gesteckte Wirbel für die korrekte Stimmung des Instruments. Steg mit Feinstimmern. Am anderen Ende des schwingenden Bereichs der Geigensaiten befindet sich der lose auf der Decke stehende und nur vom Druck der Saiten gehaltene Steg, der ebenfalls zumeist aus Ahorn gefertigt wird. Der Steg leistet einen wichtigen Beitrag für die Übertragung der Saitenschwingungen auf den Korpus: Zur besseren Schallübertragung und zum statischen Druckausgleich steht einer der beiden Stegfüße unter den oberen Violinensaiten über dem sogenannten Stimmstock, der im Korpusinneren die Decke mit dem Boden verbindet. Der andere Stegfuß (der unter den beiden unteren Saiten) steht auf dem sogenannten Bassbalken, der sich unter der Decke befindet.
Saitenhalter: Hinter dem Steg befindet sich der Saitenhalter, der zumeist aus Ebenholz oder Palisander, neuerdings auch aus Kunststoff bestehen kann. Hier werden die Saiten befestigt. Früher geschah dies mit einer Schlinge, die durch die für jede Saite vorhandene Öse geführt wurde, heute allerdings haben die meisten Violinsaiten an ihrem Ende Metallkugeln, die hier eingehängt werden. Ebenfalls üblich sind heute Feinstimmmechaniken, die am Saitenhalter der Violine befestigt werden. Diese erleichtern gegenüber den traditionellen Stimmwirbeln, die viel Fingerspitzengefühl erfordern, das Stimmen des Instrumentes erheblich.
Saiten: Gestimmt ist die Violine auf die Töne g – d1 – a1 – e2, die Saiten haben zueinander also jeweils einen Tonabstand von einer Quinte. Die Saiten der Violine wurden früher aus Naturdarm gefertigt, heute oftmals auch aus Kunststoff oder Stahl. Umwickelt sind die unteren drei Saiten mit Silber- oder Aluminiumdraht. Die hohe e-Saite besteht aus Stahldraht.
Die Violine in der Form, wie wir sie heute kennen, hat sich etwa Anfang des 16. Jahrhunderts herausgebildet – zuerst in Italien. Ungefähr zur gleichen Zeit etablieren sich auch die anderen Formen der heute gängigen Streichinstrumente Viola, Cello und Kontrabass. Zentrum des Geigenbaus waren im 17. und 18. Jahrhundert die italienischen Städte Brescia und Cremona. Zu den berühmtesten Geigenbauern dieser Blütezeit zählen Andrea Amati, Antonio Stradivari und Guarneri del Gesù, aber auch der Tiroler Jakob Stainer oder der Mittenwalder Meister Matthias Klotz. Eine der am häufigsten gestellten Fragen lautet im Zusammenhang mit Streichinstrumenten übrigens: Was ist der Unterschied zwischen einer Violine und einer Geige? Die Antwort: Es gibt keinen. Beide Begriffe bezeichnen heute dasselbe Instrument. Das ebenfalls verwendete Wort Fiedel bezeichnet auch eine Geige, allerdings eher im volkstümlichen Sinne – niemand wird beispielsweise ein wertvolles Instrument aus Meisterwerkstatt als Fiedel bezeichnen.
Ein Instrument perfekt zu spielen, erfordert immer besonderes Können. Im Gegensatz zum Klavier oder zur Gitarre ermöglicht gerade die Violine allerdings keine „schnellen Erfolge“. Beim Klavier ist es nicht sonderlich schwer, schon nach kurzer Zeit einfache, einstimmige Melodien zu spielen. Bei der Gitarre können auch Anfänger mit wenigen Griffen schon bald ein erstes Lied spielen. Bei der Geige hingegen müssen die Töne auf einem bundlosen Griffbrett gegriffen werden, sprich: Die Schülerin oder der Schüler muss neben der Technik des Greifens auch lernen, an welcher Stelle sie oder er greift, damit es von der Intonation, also von der Tonhöhe, exakt stimmt. Hinzu kommt, dass auch das Streichen des Bogens über die Saiten etwas Übung erfordert, damit es angenehm klingt. Sind Kinder noch zu klein, können sie damit leicht überfordert werden – und demotiviert schnell die Freude am Musikmachen verliefen, bevor die Sache überhaupt angefangen hat. Bei der Frage nach dem richtigen Alter gehen die Meinungen von Musikpädagogen auseinander. Mit der Suzuki-Methode beispielsweise können schon vierjährige Kinder mit dem Violinspiel starten. Erfahrene klassische Violin-Lehrer empfehlen aber, erst etwa im Alter zwischen sechs und acht Jahren mit dem Unterricht zu beginnen. Dann sind die motorischen Fähigkeiten wie auch das rationale musikalische Verständnis schon ausgebildeter. Dieses Verständnis ist auch hilfreich, wenn es – was völlig normal ist – am Anfang zu Enttäuschungen kommt, weil vielleicht ein Stück aus genannten Gründen nicht ganz so schön klingt, wie man sich das vorstellt.
Bei der Auswahl des richtigen Instrumentes sollte man zunächst klären, welche Größe die Violine haben sollte. Gerade bei Kindern sollte keinesfalls ein zu großes Instrument gewählt werden. Thomann bietet Violinen in den verschiedensten Größen, 1/16-Violinen bis hin zu 4/4-Instrumenten, sogenannten „ganzen Geigen“, so dass garantiert Spielerinnen und Spieler jeden Alters das passende Instrument finden. Komplette Violin-Sets inklusive Zubehör finden Einsteiger bei Thomann bereits unter 100 Euro. Ein echter Top-Seller mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis und hervorragender Qualität ist zum Beispiel das Set Stentor SR1500 Violine Student II 4/4. Diese Violine verfügt bereits über massive Korpushölzer und weiß deshalb auch klanglich zu überzeugen. Perfekte Fertigung, massive Hölzer und – auch wichtig – eine hochwertige Besaitung ab Werk bietet unter anderem auch die Thomann Classic Concerto Violin 4/4.
Wichtigstes Zubehör für das Spielen einer Violine ist der Bogen. Mit ihm werden die Saiten (durch Darüberstreichen) in Schwingung versetzt. Der Bogen ist entweder aus stabilem Fernambuk-Holz oder aber – immer häufiger – aus Karbon gefertigt. Bespannt ist der Violinbogen mit Schweifhaar vom Pferd. Damit die Bogenhaare „griffig“ sind und die Violinsaiten beim Darüberstreichen in Schwingung versetzen, müssen sie mit Kolofonium bestrichen werden, das aus Baumharz gewonnen wird. Nicht vergessen solltest du beim Kauf deiner Violine auch ein passendes und ausreichend stabiles Etui, damit dein Instrument gut geschützt ist, wenn du auf dem Weg zum Unterricht, zur Orchesterprobe oder zum Konzert bist.
Gut zu wissen: Viele der Violinen im Angebot von Thomann kommen bereits als Set – also inklusive Etui, Kolofonium und Bogen. So gehst du beim Kauf deiner Violine sicher, dass du auch wirklich alles benötigte Zubehör beisammen hast und gleich loslegen kannst.