Ich will offen sein: ich spiele die einzige Rhythmusgitarre in einer Akkustikband (ohne Schlagzeug) und habe erhebliche Rhythmusschwierigkeiten! Meine rechte Hand bewegt sich nicht mit der Präzision eines Uhrwerks und wenn ich mir mit Stampfen und Zählen helfen will, passe ich nach kurzer Zeit mein Stampfen und Zählen dem unrhythmischen Schlag der Hand an.
Das kann so nicht weitergehen, dachte ich und habe nach Lösungen gesucht.
Im Internet wurde das Buch "Die Rhythmuslehre" von Eddy Marron sehr empfohlen für solche rhythmischen Problemfälle. Eine didaktische Meisterleistung. In kleinen, stets nachvollziehbaren Schritten wird man vom Autor in die Logik der Rhythmik eingeführt.
Marron beschreibt anfangs ausführlich die theoretischen Grundlagen von Rhythmen, um dann im zweiten Teil zum Mitmachen aufzufordern. Und zwar mit Unterstützung des guten alten Metronoms! Zählend, klatschend und stampfend wird so das Rhythmusgefühl trainiert. Dazu gibt es nachvollziehbare Anleitungen mit konkreten Metronomeinstellungen.
Ich habe sie Abend für Abend durchgearbeitet. Mit zunehmenden Erfolg. Die Motivation und die Disziplin zum Selbststudium ist allerdings Voraussetzung. Wie bei allen Lehrbüchern! Vom Kaufen, ins Regal stellen oder durchblättern allein macht man keine Fortschritte! Hier wäre ein regelmäßiger Unterricht sicherlich motivierender, der Auforderungscharakter ist dort größer.
Bringt man jedoch genügend Eigenmotivation mit, bringt dieses Buch wichtige Impulse für die Verbesserung des Rhythmusgefühls. Meine Schlaggitarrentechnick ist nun sicherer und bodenständiger. Ohne diese Anleitung hätte ich es nicht geschafft.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Fünf Sterne!