So klein, so effektreich, so live-affin – mit dem Zen Go Synergy Core ist man dabei, wenn es um besonders unabhängige Streams und Aufnahmen geht. Zwei analoge Signale werden an XLR-Klinke-Kombibuchsen entgegengenommen während ein Stereo-S/PDIF-Eingang für digitalen Input bereitsteht. Schon während der Aufnahme warten analog modellierte Effekte auf ihren Einsatz, um beispielsweise den Gesang zu komprimieren oder der Gitarre einen amtlichen Tube-Guitar-Amp zu verpassen. Sowohl für Windows- als auch für Mac-User ist das Interface gemacht. Wird dazu ein Modelling-Micro gewünscht, sollte man sich das Antelope Zen Go Mic Set anschauen. Wem live oder im Studio die gebotene Anzahl an Eingängen genügt, der darf sich auf ein besonders kleines, leichtes Interface mit einer Menge an Live-Effekten freuen, das sich zudem als USB-Bus-powered ganz schön unabhängig zeigen wird.
Hinter der sehr übersichtlichen Bedienoberfläche des Antelope Zen Go Synergy Core, das lediglich 198 x 117 x 58mm misst, verbirgt sich eine hohe Funktionalität. Der Nutzer entdeckt Basisfeatures mit drei Tasten und einem Drehregler und weitere in der Control-Panel-App, sobald er das Interface mit dem beiliegenden USB-C-Kabel an einen Rechner anschließt. Voraussetzung ist, dass dieser mit einem Betriebssystem ab Windows 10 (64bit) bzw. ab macOS X 10.12 ausgestattet ist. Antelope Audio empfiehlt für Apple-User MacOS X 11.02. An Eingängen findet man auf der Rückseite zwei Klinke-XLR-Kombibuchsen mit schaltbarer Phantomspannung sowie einen S/PDIF-Input. Daneben blickt man auf zwei Stereo-Monitorausgänge, von denen einer mit Klinken- einer mit Cinchbuchsen bestückt ist, sowie einen S/PDIF-Ausgang.
Für alle, die Liveaufnahmen oder Streams realisieren möchten, hält das Antelope Zen Go Synergy Core besondere Features bereit: 37 Effekte können live zugemischt werden und die Latenz ist dabei mit weniger als 1ms extrem gering. Wer bei Konzertaufnahmen gern möglichst autark ist, schließt seinen Laptop an und versorgt, um den Akku des Rechners zu schonen, das Interface mit Energie aus einer passenden Powerbank, die an einen eigens dafür vorgesehenen Power-USB-C-Port angeschlossen wird. Eine Aufnahme für ein Kensington-Lock ist ebenfalls vorhanden. Bei Recording-Sessions im Studio kann die Stromversorgung über einen angeschlossenen Rechner erfolgen. Aus zwei Kopfhörerausgängen können dann Produzent und Musiker ihren Mix unterschiedlich laut hören, wobei die Abhörmischungen individuell sind, da die Solo-/Mute-Funktionen der Kanäle pro Kopfhörerausgang geschaltet werden können.
Antelope Audio ist ein Hersteller von professionellem Audio-Equipment, gegründet vom Entwickler Igor Levin. Levin entwickelte den berühmten AardSync Clock-Generator, mit dem die Firma Aardvark Ende des letzten Jahrtausends die Audiowelt aufmischte. 2005 besann sich Igor Levin nach eigener Aussage auf „seine Wurzeln“ und entwickelte das AardSync-Konzept weiter. Heraus kam die Oven-Clock, die zur besseren Stabilität und Jitter-Performance in einem „Ofen“ steckt und konstant auf 64,5° Celsius gehalten wird. Mit dem OCX Clock Generator sorgte die neu gegründete Firma Antelope Audio im Jahr 2005 für ähnliche Aufregung wie einstmals Aardvark mit dem AardSync. Heute gehört Antelope Audio mit Firmensitz in Sofia, Bulgarien zu den führenden Hersteller von hochwertigen Audio-Interfaces und AD/DA-Wandlern, auf der Referenzliste finden sich illustre Namen wie Rihanna, Jay-Z oder der Wu-Tang-Clan.
Eine Recording- oder Streaming-Session im Club lässt sich zu Hause oder im Studio schon mal vorbereiten. Dazu verbindet man vor der ersten Nutzung das Interface über den Main-USB-Power-Port mit seinem Rechner, aktiviert es auf der Herstellerwebseite, bestückt es von dort mit den neusten Versionen von Firmware, Treibern sowie Control-Panel-App und meldet sich für die Produktgarantie an. Auch Clock und Samplingrate sowie das In- und Outputrouting inklusive der Gain-Einstellungen werden voreingestellt. Wer ein Livekonzert eines Solomusikers oder eines kleinen Ensembles als Stereosumme aufzeichnen möchte, kann jetzt die beiden Eingangskanäle verlinken, um den Live-Workflow zu optimieren. Abschließend speichert man seine Aufnahmeeinstellungen noch als Snapshot, um bei der Recording-Session im Club gleich loslegen zu können.