Ich spiele auf meinen Perinet-Trompeten meistens Bach 1-1/4C Mundstücke (und deren Variationen) und war auf der Suche nach einem Teil für meine Wiener Drehventiltrompete (die mit meinen üblichen Mundstücken zu hell, direkt und instabil klingt). Dabei kam ich auf dieses Bach 5A. Obwohl es enger ist als mein 1-1/4C kam ich darauf sofort zurecht, da der mir der Rand ähnlich dünn und kantig vorkommt. (Ich brauche das um meinen Ton präzise und flexibel zu halten.) Der Kessel ist sehr tief (bei Bach: Kein Buchstabe oder A = am tiefsten, F = am flachsten).
Testergebnis: Der Klang ist genau richtig für meine klassische C-Drehventiltrompete. Dunkel und unaufdringlich, auch bei den höheren Tönen g'' und a'' die öfter z.B. in der Kirchenmusik vorkommen; ideal für Mozart-Messen. Man kann auch forcieren, ohne dass der Ton plärrt oder sich biegt. Die Intonation ist sogar besser als mit meinen anderen Mundstücken und das Instrument ist sehr gut zu beherrschen. Hohe Töne (c''' und d''', mehr brauche ich nicht in der Klassik) sind auch möglich; der Widerstand bleibt angenehm, aber helfen wird einem dieses Teil hier nicht: Die Höhe und Ausdauer muss man selber mitbringen. Für einen langen Dämmerschoppen auf der 1. Trompete würde ich definitiv etwas flacheres empfehlen, um sich klanglich besser durchzusetzen, Kraft zu sparen und die Höhe zu erleichtern.
Alternativen im Vergleich: Ich verwende auf der selben Trompete auch erfolgreich diese Teile:
Yamaha 16E: tiefer Kessel, eine Spur glatter und direkter im Klang mit leichterer Höhe, bekommt beim lauter Spielen eine helle Kante. Dafür fühlt sich die Randform für mich undefinierter an, aber das ist sehr persönlich. Das Bach 5A geht eine Spur schwerer los, stimmt aber besser auf meinem Instrument besser und gibt mir durch den höheren Widerstand mehr Sicherheit.
Breslmair VG1 (tiefes Wiener Mundstück, Rand Bach 1-1/4C-ähnlich): Darauf kann man richtig Gas geben, auch in der Höhe. Es hat für mich die größte klangliche Bandbreite: Dunkel und weich, aber mit zunehmender Oberkante wenn man forciert. Das Bach 5A hingegen bleibt auch beim lauter Spielen im Klang dunkler und benötigt in der Höhe mehr Kraft, dafür gibt einem der Widerstand mehr Sicherheit und das Instrument bleibt leichter beherrschbar, besonders wenn man in kleinen Kirchenorchestern spielt (wo man die lieben armen Geiger die einen halben Meter vor einem sitzen, nicht an die Wand plärren will).
Sehr empfohlen für einen dunklen, kontrollierten und gleichmäßigen Klassik-Klang.