Aufgepasst, liebe Bassist:innen: Wer seinen E-Bass beim Üben und in der Band hören möchte, muss sein Instrument verstärken. Bei Thomann finden Anfänger, Fortgeschrittene und Profis günstige Bassverstärker für Einsteiger, aber auch wattstarke Bassamps, die höchsten Profi-Ansprüchen genügen. Für den allerersten Anfang kommt unter Umständen sogar ein Bass-Set in Frage, zu dem neben einem Verstärker auch ein Bass und sämtliches Zubehör zum Direkt-Loslegen gehören. Gut zu wissen: Beim Kauf eines Bassverstärkers geht niemand ein Risiko ein, denn bei Thomann gibt es die berühmte 30 Tage Money Back-Garantie. Und wenn doch einmal Probleme auftreten, können sich Bassist:innen über 3 Jahre Garantie freuen!
Um herauszufinden, welcher Bassverstärker-Typ für euch der richtige ist, haben wir diesen Kaufratgeber erstellt. Wer noch detailliertere Infos benötigt, kann sich darüber hinaus in den ausführlichen Thomann Online-Ratgeber Bassverstärker auf www.thomann.de einlesen. Falls dann noch Fragen offen sind, hilft die Thomann Bass-Abteilung gerne weiter – einfach die Nummer 09546-9223-20 wählen oder eine E-Mail an gitarre@thomann.de schreiben.
Die ersten Bassverstärker der Musikgeschichte (damals noch explizit für Kontrabass gedacht), ersann die US-Company Ampeg. Diese reinen Basscombos (Topteil und Box in einem Gehäuse) auf Röhrenbasis besaßen gerade mal um die 20-Watt-Leistung – aus heutiger Sicht lächerlich wenig! Seither hat sich jedoch eine Menge getan: Nicht nur die Leistung steigerte sich, sondern es existieren auch Geräte mit unterschiedlichster Technik einträchtig nebeneinander. Hier findet ihr die wichtigsten Vertreter:
Bis in die 1980er-Jahre basierte so gut wie jeder Bassverstärker auf Röhrentechnik. Auch heute noch werden Vollröhrenamps von einer eingeschworenen Fan-Schar als „Heiliger Gral“ angesehen. Röhrentopteile wie der legendäre Ampeg SVT oder der Fender Bassman klingen aufgrund ihrer sogenannten „harmonischen Obertonverzerrung“ warm und grollend bis brutal fauchend – ein Sound wie gemacht für Blues, Soul und Rock! Zumal echte Röhrenleistung immer bedeutend lauter daherkommt als ein Transistoramp mit gleicher Wattzahl! Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Echte Röhrenamps sind in der Regel sehr groß, schwer, wartungsintensiv und werden beim Betrieb ausgesprochen heiß! Auch kann es mitunter schwierig werden, einen ultra-sauberen Ton (wichtig z. B. für Slapping- oder Tappingspiel) zu erzeugen.
Ab den 1980er-Jahren begann der Triumphzug von Bassverstärkern mit Transistor-Technologie. Transistoramps sind nicht nur erheblich kleiner und leichter, sondern auch weitaus weniger serviceanfällig als ihre Röhrenkollegen. Ihr Sound ist wesentlich sauberer – Kritiker sprechen gar von klanglicher „Kälte“! Aber gerade aufgrund ihres sauberen Tons werden Evergreens wie z. B. der Glockenklang Steamhammer oder der Hartke 2500 gerne für Spieltechniken eingesetzt, in denen der Bass gut und sauber hörbar sein soll, etwa Slapping, Tapping etc. Soll es preisgünstig sein, empfehlen sich beispielsweise die kompakten Bass-Topteile von [Harley Benton] nicht nur für Einsteiger, sondern bieten mit bis zu 800 Watt auch mehr als ausreichend Leistung für die Bühne.
Digitale Bassverstärker haben seit ihrer breiten Markteinführung vor ca. 20 Jahren längst zahlreiche Fans gefunden. Ein großer Vorteil: Ringkern-Trafos, Transformatoren oder aufwendige Röhrentechnik entfallen hier. Und: Digitale Endstufen produzieren kaum Wärme, benötigen also keinen schwergewichtigen Kühlkörper. Diese Technik ist daher wie geschaffen für Bassist:innen, die Wert auf geringe Gehäusemaße und wenig Gewicht legen. Einige Kritiker bemängeln, dass Digitalamps nicht dieselbe Dynamik wie Transistor- oder Röhrenverstärkern mit sich bringen. Dafür lassen sich aber problemlos Leistungsklassen von 800 bis 1000 Watt realisieren, was der Macht einer Abrissbirne gleichkommt! Firmen wie Markbass oder Eich Amps (Ex-Tecamp) sind auf dem digitalen Sektor als Vorreiter zu nennen. Und: Neueste Geräte wie der Trace Elliot Elf oder der Warwick Gnome wiegen nur um 2 kg – ideal, wenn man „seinen Sound“ im Gigbag immer dabeihaben möchte!
Bei Hybrid-Bassverstärkern wird eine Röhrenvorstufe mit einer Transistor- oder Digital-Endstufe kombiniert: „Das Beste aus beiden Welten“ ist hier das Ziel, also ein warm-drückender Basston mit toller Dynamik bei geringem Gewicht und hohen Leistungsreserven. Als Klassiker auf diesem Gebiet gelten heute schon Bassverstärker wie der Hartke HA 3500 oder der Markbass Little Mark Tube 800.
The future is now: Digitale Modeling Amps können den Klang bekannter Bassverstärker aus verschiedenen Jahrzehnten und Genres überzeugend nachbilden. Gerade für Musiker, die schnell zwischen unterschiedlichen Styles hin- und herswitchen müssen, sind die Konzepte von Herstellern wie Kemper oder Neural DSP daher hochinteressant. Wozu einen Röhrenboliden mit auf Tour nehmen, wenn das digitale Abbild nur einen Bruchteil des Originals auf die Waage bringt und zudem unendlich viele weitere Sound-Möglichkeiten bietet? Klangen die ersten Modeling Amps noch vergleichsweise steril und leblos, bestechen die Simulationen heutiger Modelle aufgrund gesteigerter Rechenleistung durch hohe Authentizität!
Alle genannten Verstärkertypen haben eine Eigenschaft gemein: Sie sind lediglich Topteile! Ohne eine Bassbox mit adäquater Belastbarkeit bleibt das Basssignal folglich unhörbar. Je nach Geldbeutel und Bedürfnislage (laute Band, leise Band, seltener Transport, häufiger Transport etc.) gilt es also noch, ein passendes Bassboxen-Pedant zum Bassverstärker zu finden. Die gängigsten Bassboxentypen verfügen über die folgenden Lautsprecherbestückungen:
4x10: Lange Zeit DIE Standard-Bassbox. Sie vereint die typische schnelle Ansprache von Zehnzoll-Lautsprechern mit sich aufaddierenden Membranflächen von vier Speakern. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Box ausreichend „Luft bewegt“, also Tiefbassanteile produziert. Seit Einführung der extrem leichten Neodym-Magnete im Lautsprecherbau sind 4x10-Boxen außerdem im wahrsten Sinne „tragbar“ geworden!
2x10: Wer weniger tragen möchte und nicht ganz so viel Bassdruck benötigt, bedient sich im breiten Feld der 2x10-Bassboxen. Moderne Speaker produzieren für gewöhnlich immer noch ausreichende Tiefbass-Reserven. Tipp: Interessant sind modulare Systeme mit zwei 2x10-Boxen – auf diese Weise kann man die zweite Box nur für größere Anlässe mit auf Reisen schicken!
2x12: Echter Geheimtipp! Waren 2x12-Bassboxen lange Zeit aufgrund ihrer „gesunden“ Tiefmitten vor allem bei Fretless-Bassist:innen beliebt, vereinen heutige 12er-Speaker eine wieselflinke Ansprache mit zum Teil beeindruckendem Tiefbassanteil. Inzwischen kommt die 2x12-Bassbox sogar der Beliebtheit von 4x10-Boxen bedrohlich nahe!
2x15: Früher DIE Bassbox für Stilistiken wie Reggae, bei denen ein extrem „dicker“ Basssound gebraucht wird. Moderne Exemplare wie die Markbass Classic 152 SH überraschen allerdings mit sehr moderatem Gewicht und unglaublicher Dynamik bei gleichzeitiger klanglicher Sauberkeit. Von diesem Boxentyp wird man sicher noch hören in nächster Zeit ...
8x10: Ähm, du hast also Lemmy bei Motörhead beerbt? Ok, dann sei dir eine 8x10 gegönnt! Wie wäre es mit der Harley Benton SolidBass 810? Oder gleich im Bundle mit dem Harley Benton SolidBass 600H Topteil?
Wer mit seinem Equipment viel unterwegs zu Gigs und Proben ist, für den könnte die Kombination aus Bassamp und Lautsprecher(n) in einem Gehäuse eine ideale Lösung sein! Moderne Kompakt-Basscombos wie der Markbass CDM 121 P, liefern eine beachtliche Lautstärke, die selbst für mittellaute Bands meist noch ausreicht, und kombinieren diese mit einer sehr guten Portabilität dank geringer Gehäusemaße und einem Gewicht von ca. 10 kg. Besonders für Einsteiger in die Welt der tiefen Töne gehören die preisgünstigen Basscombos von Harley Benton zu den Bestsellern.
Ein weiterer Vorteil: Viele in Basscombos verbaute Bassverstärker sind die Standard-Modelle der Hersteller, die auch einzeln als Topteile verkauft werden. Da moderne Bassverstärker gerne mit Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer, Smartphone etc. daherkommen, können sie problemlos zwischen heimischem Üben, Bandproben, Gigs usw. hin- und herpendeln.
Hier ist es wichtig, vor dem Kauf die Einsatzgebiete des Bassamps klar zu definieren. Wer nur einen kleinen Übecombo für zu Hause sucht, kann mit 20-50 Watt locker glücklich werden. Eine echte Bassanlage mit Topteil und Box wäre hier fraglos überdimensioniert – und der Ärger mit den Nachbarn vorprogrammiert! Sobald man jedoch mit Mitmusikern zusammenspielt, dürften es schon 200 Transistor- oder Digital-Watt oder mehr sein - Vollröhrenamps entsprechend weniger, da diese bei gleicher Leistung per se wesentlich lauter sind!
Man sollte annehmen, dass für eine mittellaute Top-40-Band ein Bassverstärker mit um die 350 bis 500 Watt allemal ausreicht. Generell gilt jedoch: Je mehr Headroom (= Kraftreserven) ein Bassamp mitbringt, desto lässiger erledigt er auch die ihm abverlangten Aufgaben. Hier solltet ihr euer Ohr entscheiden lassen - unter Umständen ist die Anschaffung eines Amps mit 800 oder 1000 Watt gar nicht so irre, wie es euch eure Bandkolleg:innen weismachen wollen. Enorme Power bedeutet nämlich noch lange nicht, dass man den Verstärker bis zur Leistungsgrenze tritt!
Moderne Bassverstärker sind die Schaltzentralen für den eigenen Traum-Basston. Die meisten sind wie folgt aufgebaut:
1.) In der Regel liegt links die Input-Sektion, an der man die Eingangsempfindlichkeit des Verstärkers an die Signalstärke des Instrumentes anpasst. Hierfür stehen entweder zwei Eingänge (für passive Bässe sowie für pegelstärkere Aktivinstrumente) zur Verfügung und/oder man hat Zugriff auf ein Poti (Drehregler), mit dem sich die Empfindlichkeit der Vorstufe des Verstärkers stufenlos regeln lässt.
2.) Daran schließt sich eine Equalizer-Sektion an, die Regler für die klanglichen Feineinstellungen umfasst. Ähnlich wie bei einer Stereoanlage gibt es hier Regler für Tiefen (Bass), Mitten (Mid) und Höhen (Treble). Nicht wenige Bassverstärker besitzen noch weiterreichende Features, entweder durch zusätzliche Drehregler (Potis), Fader (Schieberegler) für weitere Frequenzbänder oder Drucktaster für Sound-Presets, durch die unterschiedliche Grundsounds des Verstärkers abrufbar sind.
3.) Den Abschluss der Frontplatte bildet die Master-Sektion, zumeist rechts am Amp. Ihr wichtigstes Tool ist der Master-Regler, mit dem man die Gesamtlautstärke des Verstärkers einstellt.
4.) Weitere Features von Bassverstärkern, auf die man beim Kauf achten sollte:
Röhren- und Transistoramps erzeugen beim Betrieb unweigerlich Wärme, sodass ein kühlender Lüfter vonnöten wird. Hier gibt es Exemplare, die ihren Betrieb mehr oder weniger laut aufnehmen. Live auf der Bühne wird man davon kaum etwas mitbekommen, aber wer seinen Bassamp auch zum heimischen Üben benutzen möchte, sollte vor dem Kauf sichergehen, ob das Lüftergeräusch auf einem erträglichen Level ist. Achtung: Nicht wenige Lüfter nehmen den Betrieb erst ab einer gewissen Laufzeit des Verstärkers auf oder reagieren dynamisch auf die erzeugte Wärme des Amps.