...ist der Deepmind 6.
Als 2. Instrument zu meinem MX-61 gedacht verrichtet er bestens seinen Dienst.
Die Verarbeitung ist exzellent. Stabiles Metallgehäuse mit ansprechenden Holzseitenteilen. Die Tastatur lässt sich schön angenehm spielen, klappert nicht, keine Beanstandungen.
Die Bedienelemente, Fader, Pitch-Bend- und Modulationsrad lassen sich ordentlich bewegen, nicht zu leicht und nicht zu schwer.
Das Datenrad neben dem Display scheint da etwas aus der Rolle zu fallen, es macht eher einen etwas wackligen Eindruck, funktioniert aber tadellos.
Die Fader sind ordentlich mit einer metallischen Verbindung zu den darunter liegenden Bauteilen verbunden.
Alles in allem ist das Instrument robust und stabil gefertigt, was mit auch sein erhebliches Gewicht erklärt.
Das Display ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, liefert aber ausreichend Informationen. Die Grafik ist sehr grob, erinnert manchmal an "Mine Craft". Daher ist die Nutzung des Deepmind-Editors, den man kostenlos downloaden kann, zur Soundbearbeitung und -erstellung wärmstens empfohlen.
Klangmäßig geht der DM 6 voll in Ordnung, er liefert sehr gute Flächensounds, wunderbar fette, warme Bässe, Lead- und Solosounds gehen auch, ist aber nicht ganz so seine Stärke.
Viel Spielraum zum Soundbasteln bietet die Modulationsmatrix, die Effektsektion, drei Hüllkurven, die 2 LFO's, der Arpeggiator und der Control-Sequencer.
Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings, und das ist eine fehlende Dokumentation oder ein Handbuch in Deutsch. Weder als gebundenes Buch, noch als PDF-Datei zum Runterladen.
Ein Schnelleinstieg würde auch schon reichen, in dem alle wichtigen Funktionen erklärt werden, die nicht selbsterklärend sind. Das betrifft insbesondere die Soundverwaltung, das schnelle Anwählen der Klänge, wa auf der Bühne wichtig ist, Speichern etc. daher in den Features einen Stern Abzug.
Alles in allem aber hat Behringer mit dem Deepmind 6 einen sehr guten Synthesizer gebaut, der die Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. und das zu einem sehr guten Preis.
Kaufempfehlung!