Auf der Suche nach einem kleinen, günstigen (um 30€) USB-Audio-Interface steiß ich auf das noch recht neue Behringer U-Control UCA 222. Das Teil schein baugleich zum UCA 202 zu sein und sich nur durch die Farbe und die beigepackte Software zu unterscheiden. Da ich von den sehr positiven Bewertungen des UCA 202 überrascht war kaufte ich mir also das UCA 222.
Nun kann ich die positiven Bewertungen durchaus bestätigen. Ganz entgegen dem Vorurteil "Rauschinger" rauscht das UCA 222 so minimal, dass es auf normalen Aufnahmen nicht zu hören ist. Alles, was man an Equipment an das UCA 222 anschließen wird, rauscht mehr, als dieses selbst, ob am Eingang oder Ausgang selbst. Lediglich auf dem Kopfhörerausgang gibt es Teilweise leise Summgeräusche, welche jedoch nicht besonders Stören.
Der Sound an sich ist unauffällig. Ich konnte bis jetzt keine Schwächen feststellen, und eine Aufnahme vom iPod klingt eigentlich genauso, wie das Original von der Festplatte, also was will man mehr. Beim "Selbsttest" in ARTA ergab sich ein sehr linearer Frequenzgang zwischen 10hz und 20khz ohne Abweichungen und auch die Verzerrungen halten sich mit circa 0,03% THD (eingang an ausgang) sehr zurück, womit es sich für alle nicht-high-end-anwendugen eignet, unter anderem auch prima zum Messen von TSP, Impedanz- und Frequenzgang im bereich Hobby-HiFi und Boxen-DIY!
Steckt man das Gerät an einen Mac an, wird es auch sofort erkannt, und lässt sich sogar zumsammen mit der (bei Macs ohnehin sehr brauchbaren) OnBoard-Soundkarte in allen üblichen Programmen wie GarageBand etc. verwenden.
Die Anschlüsse am UCA sind solide und gewährleisten sicheren Kontakt. Angenehm ist, dass sich der Audioeingang nach Bedarf auf den Kopfhörer und den Ausgang routen lässt - manchmal sehr nützlich, da unkompliziert und vor allem Latenzfrei. Als wesentlichen Kritikpunkt empfinde ich die nicht regelbare eingangslautstärke. Hier sollte also immer ein geregelter Ausgang angeschlossen werden, da irgendwie auch softwareseitig keine Anpassung möglich ist. Der Ausgang lässt sich jedoch ganz normal regeln, sowie der Kopfhörerausgang sogar hardwaremäßig am Interface selbst.
Die Verarbeitung ist tadellos, das USB-Kabl nicht zu kurz und nicht zu lang, und das Metallic-Rot sieht in echt ganz gut aus, wenn natürlich auch nicht high-end.
Und nicht zuletzt dadurch, dass es so klein (im vergleich zu interfaces, die riesengroß sind, es aber auch nicht besser können!), so leicht und so robust (einfach in den kabelkoffer geschmissen und gut)ist, gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung!