Unterschiede zwischen C- und Bb-Trompeten
Der wesentliche Unterschied zur Bb-Trompete ist, dass die C-Trompete kürzer gebaut ist. Optisch erkennbar ist das bei Perinet-Trompeten am meistens deutlich kürzeren Stimmbogen. Ebenso ist das Schallstück vergleichsweise kleiner. Resultat ist, dass sie einen Ganzton höher als die Bb-Trompete klingt. An der Naturtonreihe ändert sich nichts. Woran sich allerdings durchaus etwas ändert, ist der Klangcharakter. Weil die Bb-Trompete tonal eine Stufe tiefer liegt, klingt sie automatisch weicher. Demgegenüber ist der Klangcharakter der C-Trompete heller und strahlender. Der Vorteil der Perinetventile im Gegensatz zu Drehventiltrompeten ist die einfachere Bespielbarkeit, zumal der Luftwiderstand geringer ausfällt und somit die Ansprache leichter ist.
Perinetventil C-Trompete verlangt nach präziser Spielweise
Indes die meisten Blasinstrumente transponierende Instrumente sind, trifft das auf die C-Trompete nicht zu, die hinsichtlich der Tonhöhe klingt wie notiert. Die C-Trompete liegt demnach in derselben Tonart wie ein Klavier. Für das Zusammenspiel muss somit nicht transponiert werden. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass sie einfacher zu spielen wäre, ganz im Gegenteil. Durchaus möglich ist es, dass ein kleinerer Ansatz gewählt werden muss, insbesondere dann, wenn es in die hohen Lagen geht. Aufgrund der wegen des kürzeren Rohres enger beieinander liegenden Töne verlangt das Instrument nach einer sehr präzisen Spielweise; wirklich korrekt über sämtliche Lagen hinweg zu intonieren, ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Für das plakative Verständnis: Es gibt sogar Hersteller, die damit werben, dass ihre C-Trompete „(…) hervorragende, sehr leichte Ansprache, perfekte Intonation und ein Spielgefühl wie auf einer B-Trompete“ bietet.
In älteren Sinfonien ist die C-Trompete oft vorgegeben
Wer sich eine Perinetventil C-Trompete kaufen möchte, hat den Einsatzbereich für sich oftmals schon klar definiert. Gefordert sind solche Instrumente vordringlich in der klassischen und konzertanten Musik, in der auch die entsprechende Literatur mit Solo- und Kammerstücken vorhanden ist. In einigen Orchesterstücken wird die C-Trompete vorausgesetzt, insbesondere betrifft das ältere Sinfonien. Obschon klar ist, dass sie ihren eigenständigen Klangcharakter hat, den die Komponisten auch gesetzt wissen wollten, hängt das musikgeschichtlich eher damit zusammen, dass Blasinstrumente bis zur Entwicklung der Ventile nicht in verschiedenen Tonarten gespielt werden konnten.
Kein Zweit-, sondern ein Erweiterungsinstrument
Mit der C-Trompete lassen sich auch zahlreiche Stücke der Literatur spielen, die sich in dieser Stimmung schlichtweg besser anhören. Bestens geeignet ist sie als Zweitinstrument neben der Bb-Trompete, mit dem sich diverse klassische Stücke oder auch solche aus der Popularmusik authentischer umsetzen lassen. Dabei ist es nicht lediglich ein Zweit-, sondern ein Erweiterungsinstrument, das sich sowohl Fortgeschrittenen als auch ambitionierten Schülern mit einer Portion bereits vorhandener Erfahrung für die nächste Stufe empfehlen will.
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