Du fragst dich, ob ein Turntable oder Plattenspieler im Zeitalter von digitaler Musik und Streamingangeboten immer noch eine lohnende Anschaffung ist? Na klar! Vinyls wurden in den letzten Jahren wieder verstärkt gepresst und waren aus dem DJ-Segment auch nie wirklich verschwunden. Zum einen liegt das am Klang, da analoge Vinyl-Tonträger warm und ehrlich klingen und zum anderen erlauben Plattenspieler auch das Ausüben von besonderen DJ-Tricks und die Steuerung von DJ-Software mit speziellen Tonträgern.
Im DJ-Angebot von Thomann gibt es eine große Auswahl an Turntables, die von Einsteiger- bis hin zu High-End-Produkten reichen und sich für verschiedene Verwendungszwecke empfehlen. Willst du einen Plattenspieler kaufen, findest du hier garantiert den richtigen, der zu deinen Bedürfnissen passt. Solltest du Einsteiger sein, hilft dir dieser Kaufberater, die technischen Grundlagen eines solchen Geräts zu verstehen und das für dich beste Produkt auszuwählen. Es spielt dabei keine Rolle, ob du House-Vinyls nahtlos mixen, virtuose DJ-Techniken zum besten geben oder deine geliebte Schallplattensammlung anhören oder digitalisieren möchtest.
Umfassende Zusatzinfos findest du zudem im Thomann Online-Ratgeber DJ-Plattenspieler. Solltest du Fragen haben, zögere nicht, jederzeit mit unserer fachkundigen DJ-Abteilung per Telefon 09546-9223-441, Chat oder E-Mail: dj@thomann.de Kontakt aufzunehmen. Die 30 Tage Money-Back-Garantie von Thomann erlaubt dir einen risikolosen Einkauf und nach dem Kauf bieten 3 Jahre Thomann Garantie lange und sorgenfreie Freude an deinem Turntable.
Wenn du DJ werden möchtest, solltest du dir bei der Auswahl des richtigen Turntables grob Gedanken über deine zukünftigen Aktivitäten machen. Möchtest du Musikstücke mixen, um deine Freunde zum Tanzen zu bringen oder Mixtricks wie Scratchen lernen, um später an Wettbewerben teilnehmen zu können? Ist diese Frage geklärt, kannst du zielgerichtet einen Plattenspieler mit einem Riemenantrieb (Mixing) oder Direktantrieb (Scratchen) auswählen, wobei ein direkt angetriebener Plattenspieler für alle DJ-Einsätze genutzt werden kann und somit universell verwendbar ist. Für die Steuerung einer DJ-Software ändern sich diese Kriterien übrigens nicht, hier empfehlen wir dir nur ein spezielles Tonabnehmersystem.
Liegt dein Hauptaugenmerk auf dem Genuss von Schallplatten oder möchtest du deine Lieblingsstücke auf deinen Computer überspielen, empfiehlt sich aufgrund besserer Klangeigenschaften ein Plattenspieler mit einem Riemenantrieb.
Ein Turntable beschleunigt einen Plattenteller auf die heute gängigen 33 1/3 und 45 Umdrehungen pro Minute. Er nutzt dazu einen Motor, der den Plattenteller über eine Achse direkt antreibt (Direktantrieb) oder per Riemen mit dem Plattenteller verbunden ist (Riemenantrieb). Ein Tonabnehmersystem, oft auch kurz „System“ genannt, das mit einer Nadel ausgestattet ist, „liest“ die Musik aus der Vinylscheibe. Es erfolgt eine Umwandlung in elektrischen Strom, der entzerrt und verstärkt wird.
Das Gehäuse oder auch der Sockel eines Turntables beherbergt die Bauteile und wird in unterschiedlichen Materialien angeboten. Es gibt Plattenspieler mit Gehäusen aus Metall, Kunststoff, Holz oder sogar Glas. Verstellbare Füße, die zudem die Schwingungen dämpfen, sind hier von Vorteil.
Am Tonarm werden das Tonabnehmersystem und das Gegengewicht befestigt. Das Gegengewicht dient zur Bestimmung der Auflagekraft des Tonarms und ist vom verwendeten System abhängig. Die gewählte Auflagekraft bestimmt zudem den Wert, der für das Antiskating eingestellt wird und ein Driften des Tonarms zur Schallplattenmitte verhindert. Tonarme gibt es in gerader und geschwungener Ausführung. Bei sehr guten Plattenspielern können sie in der Höhe verstellt werden.
Gerade Tonarme werden von Hip-Hop- und Scratch-DJs bevorzugt, da diese bauartbe-dingt weniger springen. Techno- und House-DJs wählen hingegen oft gebogene Tonarme (auch S-Form ge-nannt), die ein robustes und zuverlässiges Handling bieten.
Für Vinyl-Liebhaber gibt es keine eindeutige Empfehlung für eine Tonarmform. Viele Einsteigergeräte bis hin zu Highend-Turntables im Hi-Fi-Bereich sind mit geraden Ton-armen ausgestattet. Es finden sich aber auch hochwertige Plattenspieler mit gebogenen Tonarmen in dieser Auswahl.
Tonabnehmer gibt es als Unterdecksysteme, die recht schwierig in der Handhabung sind, und sehr einfach austauschbare SME-Bajonett-Systeme, die sich sogar im laufenden Betrieb wechseln lassen, sollte die Nadel abbrechen. Für den DJ-Bereich werden Tonabnehmer mit sphärischen und elliptischen Nadel angeboten, für Vinyl-Liebhaber mit sehr hohen Ansprüchen gibt es zudem Systeme mit Fine-Line- und Shibata-Schliff.
Sphärisch geschliffene Nadeln eignen sich aufgrund ihres spitzen Zulaufs und tieferen Lage in der Rille einer Schallplatte für DJ-Techniken wie Scratchen. Diese Eigenschaft bedingt allerdings eine etwas schwächere Höhenabbildung. Hier kann man sich verein-facht über den Anfangsbuchstaben merken, dass „sphärische“ Nadeln besser zum Scratchen geeignet sind. Elliptische Nadeln sind im Vergleich etwas stumpfer und können somit Bässe, Mitten und Höhen genauer erfassen und bieten einen besseren Klang. DJs, die Songs mixen und keine Scratch-Techniken ausüben möchten, können diesen Nadeltyp verwenden. Zur Steuerung einer DJ-Software mit speziellen Schallplatten gibt es Tonabnehmersys-teme, die für diesen Einsatz optimiert sind.
Für das Digitalisieren von Schallplatten, aber auch für die Genießer analoger Vinylschät-ze gibt es Tonabnehmernadeln mit einem Fine-Line- oder gar Shibata-Schliff, die einen erweiterten Frequenzbereich und Dynamikumfang bieten und so ein klanglich besseres Resultat liefern als die meist günstigeren Systeme mit elliptischen oder sphärischen Na-deln.
Die Vinylscheiben werden auf dem Plattenteller platziert, auf dem sich eine Auflage (Slipmat) aus Filz, Gummi oder Kork befindet. Der Plattenteller selbst besteht aus Alu-Druckguss, Holz oder Acryl. Ein hohes Plattentellergewicht sorgt für einen stabilen Gleichlauf.
DJs benötigen einen Pitchregler, um Feinjustierungen an der Drehgeschwindigkeit vorzunehmen, damit Musikstücke mit unterschiedlichen Tempi gemixt werden können. Gängige Regelbereiche sind 8 bis 50 %, ausgehend von der Basisgeschwindigkeit (33 1/3, 45 U/min).
Zur Grundausstattung eines Turntables gehört auch ein Start-/Stopp-Taster, der den Plattenspielermotor in Aktion versetzt oder anhält.
Der Geräte-Ein- und Ausschalter eines Plattenspielers kann als kreatives Element genutzt werden und beispielsweise das Beenden eines DJ-Sets durch eine „austrudelnde“ Schallplatte akustisch untermalen.
Das Ausgangssignal eines Turntables muss zur weiteren Nutzung verstärkt werden. Hierzu können separate Phonoverstärker zum Einsatz kommen oder DJ-Mischpulte mit integrierten Verstärkern. Einige Plattenspieler sind mit Phonoverstärkern ausgerüstet und geben Line-Pegel-Signale aus, sodass sich diese Geräte einfacher anschließen lassen.
Blickt man in die Historie der DJ-Plattenspieler, so führt kein Weg an der Marke Technics vorbei. Der japanische Hersteller veröffentlichte das Modell SL-1200MK2 bereits 1978 und stellte dieses bis 2011 nahezu unverändert her. Nach einer kurzen Produktionspause zwischen 2011 und 2016 kamen überarbeitete Modelle auf den Markt, die bis heute verfügbar sind und durch ihre robuste Konstruktion und Laufruhe zu den bevorzugten Geräten professioneller DJs gehören. Andere Hersteller wie Audio Technica und Dual haben das Layout und den Funktionsumfang der Technics-Turntables übernommen und teilweise sogar um integrierte Phono-Verstärker und USB-Anschlüsse erweitert, sodass eine einfache Vinyl-Digitalisierung möglich ist.
Die österreichische Firma Pro-Ject bietet Plattenspieler für Vinyl-Liebhaber, die sehr elegant sind und mit optischen Besonderheiten aufwarten. Im gleichen Bereich findest du zudem etwas höherpreisige Geräte des Traditionsherstellers Thorens.
Schallplatten stauben leicht ein und „produzieren“ daher ein Knistern, das vielleicht eine Lagerfeuerromantik auslöst, ansonsten aber recht störend ist. Im Thomann-Webshop gibt es daher zahlreiche Pflegeprodukte wie Bürsten, Plattenreinigungsgeräte und Flüssigkeiten, aber auch Schutzhüllen, Vinylhalter und Regale, um Schallplatten besser aufbewahren zu können.