Ich hab mitlerweile viele VCO's gehört. Einige Oszillatoren mit besonders akuraten Wellenformen (zB. cem3340) klingen nicht immer besser für mich. Zumal die saubereren Dreieckskerne einen unperfekten Sägezahn produzieren können. Hier hat man es mit einem traditionellen Sägezahnkern zu tun, der eher kernig und rau klingt, vielleicht sogar ein bisschen fett.
Wenn man sich mal Oszilloskop Aufnahmen von alten Moog VCO's oder die des Buchla 100 aus den 60ern oder 70ern anschaut wird man schnell festellen das deren Wellenform alles andere als perfekt sind.
In gewisser Weise bekommt Doepfer öfter mal Bashing für exakt diese Tatsache, dass die günstigeren VCO's kleine Fehler im Spektrum aufweisen und die Wellenformen nicht perfekt sind. Und ja, der Sinus klingt wirklich roh und auch das Dreieck hat ein leichtes Brummen dank Knick aber und das ist wirklich wichtig, dadurch bekommt das Ganze einen sehr eigenständigen Charakter.
Die leichten Harmonischen Verzerrungen geben den Doepfer Oszillatoren erst ihren Charme. Ich würde sogar behaupten dass sich solche VCO's besonders gut für das Filtern eignen da sie insgesamt mehr zum “Abschneiden“ der Frequenz bieten.
Für alle die etwas reinere Wellenformen brauchen, zB. für FM können natürlich auch zum Precision oder High End VCO greifen, die basieren auf Dreieckskernen und sind wirklich sauber, persöhnlich mag ich den Standard und Basic aber lieber!