Vorweg: Bei uns geht es nicht zärtlich zu. Wir spielen dreckigen Hardrock und unsere Instrumente müssen live grundsätzlich einiges an Eskalation wegstecken. Ich bin insofern auch kein Bassist, der seelenruhiges Fingerpicking betreibt, sondern spiele mit Pick und lange teilweise heftig zu. Meine Erfahrung mit den DR Lo Riders ist also in diesem Kontext zu betrachten.
Klangmäßig hätte dies mein neuer Lieblingssatz werden können, denn die Saiten haben ein ordentliches Lo-End und sehr betonte, frische Höhen und passen insofern toll zu einem modernen und rockigen Basssound.
Die Enttäuschung folgte allerdings gestern beim Gig. Der Satz war frisch aufgezogen, eine (human gespielte) Probe hatte er hinter sich und mitten im Set knallen mir dann doch direkt zwei (!) Saiten durch. Zwei auf einmal habe ich noch nie erlebt und generell ist mir schon seit Jahren keine Basssaite mehr wirklich gerissen. Egal ob Rotosound, Ernie Ball, Elixir, GHS, die haben immer durchgehalten bis ich sie wegen des Klanges gewechselt habe, nie wegen Materialermüdung. Knappe zwei Stunden Spielzeit für einen frischen Satz ist wirklich schwach, selbst wenn man die etwas härtere Spielweise berücksichtigt. Für mich hat sich das Experiment damit erledigt, ich bin zurück auf Rotosounds.