Ich habe den Kapo vor 1 1/2 Jahren aus purerer Neugier gekauft, damit sehr häufig gespielt, und bemühe mich nun, dazu einen möglichst objektiven Erfahrungsbericht zu schreiben.
Die Verarbeitung: Der Hebel ist aus Hartplastik gefertigt, sehr schwer zu biegen/knicken, und sehr bruchfest. Das Band ist auch aus einem Kunststoff gefertigt, an den Enden zugeschmolzen, sodass es sich nicht von selbst aufzwirbeln kann. Unter dem Metallgestelt, dort wo die Saiten den Kapodaster berühren, ist ein Hartgummi befestigt. Auf diesem bleiben zwar Abdrücke, welche den Gummi allerdings nicht zerstören oder in irgendeiner Weise so beschädigen, dass er unbrauchbar wird.
Die Verwendung: Man kann den Druck grob und fein einstellen. Zuerst wählt man das Loch aus, welches grob den Druck vorgibt. Sollten einige Saiten "flattern", sollte man die Feinjustierung am Band vornehmen. Dazu einfach das Band enger einfädeln.
Leider muss oft nachjustiert werden, um den richtigen Druck zu finden - und um nachzujusiteren, muss der Kapo immer wieder komplett abgenommen werden. Deswegen halte ich ihn nur für bedingt live tauglich. Trotzdem funktioniert der Kapo auf Konzert-, Western, 12Saitigen- und E-Gitarren nach erfolgreichem einjustieren einwandfrei! Es flattern keine Saiten, und während dem Spielen löst/lockert er sich auch nicht. Leider zieht der Kapo durch das Festziehen die Saiten leicht nach oben/unten. Dadurch wird die Gitarre manchmal ein bisschen verstimmt!
Das Fazit: Der Kapo ist günstig, aber leider auch billig. Manchmal verstimmt er die Gitarre ein bisschen und fordert (gerade live) zu viel Zeit beim Aufbau. Ich will hier keine anderen Produkte konkret empfehlen, aber ich würde euch trotzdem raten, ein paar Preisklassen nach oben zu steigen - langfristig gesehen lohnt es sich! ;)