Die Jazz IIIs Pleks sind schon Klassiker in der Gitarrenwelt. Mir haben sie unendlich geholfen eine saubere Picking Technik zu entwickeln. Und mein Gitarrenlehrer nickte auch sehr wohlwollend als ich das kleine rote Plek aus der Tasche zog. Ich habe viele andere Pleks getestet und bin am Ende immer wieder beim Jazz III gelandet.
Um einige kleine Missverstaendnisse aus dem Weg zu raeumen: Nein, die Jazz IIIs sind nicht nur fuer Schredder. Ich bin eher Jazzer und Blueser als Schredder (obwohl wer Gary Moore oder Joe Bonamassa hoert, weiss wie technisch versiert Bluesgitarristen sein koennen). Der Pick ist fuer alle Player, die eine saubere Technik entwickeln wollen, egal was das Tempo angeht.
Ja, Jazz IIIs koennen ein wenig schwitzig werden. Da habe ich am Anfang auch mit gekaempft. Mein Trick ist, das Plek schnell mit einem kleinen Handtuch abzuwischen, wenn es zu glitschig wird. Oder nach dem Spielen abwaschen und dann zu trocknen. Dann bleibt die eigentlich gute Haptik der Pleks erhalten.
Nein, die Pleks drehen sich nicht staendig in der Hand. Das moegen sie am Anfang tun. Ist aber alles eine Frage der Uebung. Ich habe so zwei bis drei Monate gebraucht, um mich an die Groesse zu gewoehnen. Aber das war es mir wert.
Ja, diese Pleks kann man auch fuers Rhythmusspiel benutzen. Klar, wer nur Strumming macht, der wird wohl ein duenneres Plek nehmen wollen. Trotz seiner Dicke ist das rote Jazz III allerdings ein wenig biegsam. Das reicht fuer Riffs und kurze Strumming Passagen vollkommen aus. Bei den etwas haerteren Jazz IIIs ? Ultex und schwarzes Nylonmaterial (Stiffo) ? ist Rhythmusarbeit ein wenig schwieriger. Gerade fuer schnelle Funk-Rhythmen ist das kleine rote Plek genial. Wer ein Allround Plek such, ist mit dem roten Jazz III gut beraten.
Ja, man kann damit auch Akkorde spielen. Klingt richtig gut in einem Jazz Kontext mit einem Halshumbucker.
Klanglich sind Pleks eine Geschmackssache. Das rote Jazz III klingt auf Single Coil and Humbucker Gitarren gleichermassen gut. Es macht Druck auf den Bass-Saiten. Gerade bei hellen Stegpickups hat das rote Jazz III etwas mehr Waerme als andere Pleks. Durch die Spitze koennen natuerlich die Hoehen auf den Diskantsaiten etwas hervorstechen. Das kann man aber spieltechnisch ausgleichen indem man die Diskantsaiten nicht ganz so hart anschlaegt.
Hier noch ein kleiner Vergleich mit anderen Jazz IIIs.
Wie gesagt, das rote Jazz III eignet sich eher fuer die Rhythmusarbeit als das schwarze Jazz III oder das gelbe Ultex Jazz III.
Klanglich finde ich den Ton beim roten Jazz III etwas waermer als bei dem schwarzen Jazz III oder dem Ultex Jazz III. Ich finde, das Problem der spitzen Hoehen auf den Diskantsaiten ist bei der schwarzen Version und der Ultex Version ausgepraegter. Gerade auf dem Steg Single Coil bei einer Strat oder einem Low-Output Pickup im PAF-Stil finde ich das nicht so schoen.
Die Tortex Versionen des Jazz III mag ich nicht. Ich finde sie klingen eher dumpf auf den Bass-Saiten. Vor allem bei der weissen Tortex Version gleitet die Spitze des Pleks nicht so gut ueber die Saiten wie bei der Ultex - oder Nylonversion.
Die Max Grip Versionen des Jazz III sind ok, aber sie nutzen sich weitaus schneller ab als das normale rote Jazz III.
Die XL Version des roten Jazz III ist auch gut und klingt etwas voller als der kleine Bruder. Auch die Haptik ist beim roten Jazz III XL etwas besser. Aber ich finde, dass die Groesse der XL Version den Spielfluss hemmt.
Last but not least, das Eric Johnson Jazz III ist etwas duenner als das rote Jazz III und hat eine bessere Haptik. Ein tolles Plek, ob man nun EJ Fan ist oder nicht. Das gibt?s allerdings nicht (meines Wissens nach) in der grossen 24er Packung. Also bleib ich beim meinem kleinen roten Jazz III.
Die 24 Packung wird bei Thomann fuer einen guten Preis angeboten. Die Jazz IIIs nutzen sich nicht so schnell ab wie andere Pleks. Mit dem 24 Pack habe ich bestimmt ein Jahr Ruhe was den Plekkauf angeht.