Dunlop Tortex III 1.35 12pcs.

Die Tortex III Pleks sind eine Kombination aus Dunlops Jazz III und Tortex Plektren. Das Jazz III erlaubt präzises und schnelles Spielen, sorgt aber für einen etwas leblosen Klang. Außerdem ist es ziemlich klein und rutscht schnell aus der Hand - auch als XL-Moell. Die gewöhnlichen Tortex Plektren sind sozusagen das Gegenteil: Sie bleiben an den Saiten kleben, wodurch Präzision und Geschwindigkeit leiden, andererseits erzeugt dieses Klebenbleiben ein äußerst lebhaft klingendes Kratzen. Von der Handhabung her sind sie auch angenehme, weil sie einfach genug Fläche zum Festhalten bieten.
Die Tortex III Serie verbindet die Spitze des Jazz III, die Präzision und Tempo erlaubt, mit dem lebhaften Kratzen und der Griffigkeit der normalen Tortex Plektren.

Nach rund drei Wochen intensiver Nutzung an E-Gitarre und E-Bass über Musikrichtungen von Jazz über Pop bis hin zu Death Metal bin ich zum Schluss gekommen, dass diese Kombination durch und durch aufgeht.
In dieser Zeit habe ich zwei Plektren verbraten, wobei ich mit den Dingern auch nicht zimperlich umgehe und sie, wenn mir die Spitze zu rund wird, mit 120er Schleifpapier vorsichtig "nachschärfe" - Langlebigkeit ist subjektiv.

Wen die eingangs genannten Klang- und Spieleigenschaften von normalen Tortex und Jazz III Plektren stören, sollte einen Blick auf diese Plektren, speziell in der schwarzen 1,35 mm dicken Ausführung, die etwa an das Jazz III herankommt, riskieren.

Nachdem ich lange nach "meinem" Plektrum ausschau gehalten habe, sind nach vielem herumprobieren nun die Tortex III von Dunlop meine Lieblingsplektren.

Durch die Spitze ist ein äußerst präziser Anschlag möglich,
was ich bei all den abgerundeten Ecken vermisst habe, während mir reine Jazz Pickups immer etwas zu klein
waren und sich nicht richtig angefühlt haben.

Durch den sehr guten Grip und die angenehme Form
vergesse ich beim Spielen schnell, dass ich überhaupt ein Plektrum in der Hand habe.

Wie jedes Plektrum, das nicht aus Metall, Carbon oder Stein ist, nutzen sich natürlich auch die Tortex III mit der Zeit ab. Wenn man nicht unbedingt wie ich nur die Spitze abnutzt, die fast so lange hält wie manch andere Plektren insgesamt, kann man mit den Tortex III noch eine ganze Weile spielen, bevor man es tatsächlich wechseln sollte.

Auf jeden Fall, ausprobieren! ;)

Insgesamt bin ich sehr zufrieden - ich denke bei Dunlop Picks macht man selten etwas falsch.
Außerdem bin ich ein Freund davon verschiedene Picks auszuprobieren.
Einen Stern muss ich beim Grip abziehen, da ich hier schon andere Picks hatte, die vom Formfaktor ähnlich und auch kleiner sind aber einen besseren Grip haben als diese (z.B. John Petrucci Picks)
Allerdings heißt das nicht, dass diese einen schlechten Grip haben. Durch ihre Größe liegen sie dennoch gut zwischen den Fingern.
Sie geben einen guten Kompromiss aus etwas spitzeren Picks (Tortex Sharp) und "normalen" etwas runderen Picks zum strummen.
Sollte man mal ausprobiert haben wie ich finde.

Mit den Plektren ist es bei mir immer ein ewiges Hin und Her gewesen. Von Medium bis extra Heavy habe ich schon so einiges ausprobiert, doch mein Problem war bisher tatsächlich die Spitze. Ich habe recht spät festgestellt, dass eine zu runde Spitze schlichtweg der Präzision hinderlich ist. Sei es Tremolo Picking, Sweeping oder Shredding generell. Das nächste Problem ist dann oft der Grip.

Mit diesem Plek habe ich nun endlich eines gefunden, welches sowohl eine scharfe Spitze hat, als auch guten Grip. Erfahrungsgemäß nutzen sich sowohl die Tortex-Beschichtung als auch die Spitze bei mir in gleichem Tempo ab, was bei mir etwa Woche dauert. Angesichts dessen, dass ein Plektron rund 50 Cent kostet, ist das wirklich nicht der Rede wert.

Bei Gelegenheit will ich eventuell auch die 1,5 mm dicke Variante ausprobieren und sehen, wie sie sich so schlägt. Aber soweit bin ich erstmal äußerst zufrieden.

Als großer Vertreter der Dunlop Tortex Serie war für mich der Umstieg auf die Tortex III 1.35 ein Kinderspiel. Ich halte diese Version als eine gelungen Mischung aus den kleinen spitzen Jazz III und den regulären etwas runderen Standard Tortext Plektren. Im Direktvergleich mit dem bewährten Jazz III muss ich allerdings einen winzigen Punkt beim Grip abziehen. Wenn man von einer rauen Oberfläche verwöhnt ist, benötigt es hier ein wenig mehr Konzentration, um nicht mitten im Riffing das Plek zu verlieren.

Klanglich halte ich eine Bewertung für nur schwierig möglich, da Vieles auch auf den Spielstil ankommt. Hier kann nur ich nur sagen, dass sich Player mit einem härteren Anschlag sicherlich wohl fühlen werden. Die Verarbeitung lässt nichts zu wünschen übrig, ich habe sogar das Gefühl, dass sich der Verschleiß nicht wirklich bemerken lässt. Das liegt sicherlich auch an der Dicke.

Also, Schlusswort: Kann es nur empfehlen, ausprobieren kann man es bei dem Preis ja mal zumindest ;-)

Ich war mit diesen Plektren immer zufrieden und kann nur durchgängig 5 Sterne geben!

Grip:
Liegt super in der Hand und hat ein akzeptables Gewicht.

Langlebigkeit:
Eindeutig besser als die 1,50er, die schnell abrunden und dann nicht mehr so knackig klingen.

Verarbeitung:
Hatte nie irgendwelche Pleks dabei, an denen noch Fertigungsreste waren, wie beispielsweise bei den Jazz III.

Sound:
Klingen irgendwie nicht so knackig wie die Tortex III 1,50, leben dafür aber auch ein wenig länger.
Wer mehr Sound will, sollte auf die größeren gehen, sollte aber bedenken, dass die auch ihre Eigenheiten haben.

Fazit:
+ alles
- nichts