Der Dynaudio BM5 MkIII ist ein kompakter, aktiver Zwei-Wege-Monitor in Bassreflexbauweise, konzipiert für den Einsatz als Abhörmonitor im Nahfeldbereich. Im BM5 MkIII arbeitet ein Tief-Mittentöner mit 180mm Durchmesser. Dessen Membran besteht aus einem speziellen „MS-Polymer“-Kunststoff, einer Dynaudio-Eigenentwicklung. Der Durchmesser des Soft-Dome-Hochtöners misst 26mm. Sein Abstrahlverhalten wird durch einen sogenannten Wave-Guide gesteuert, was Klangverfälschungen am Abhörplatz entgegenwirkt. Hoch- und Tieftöner besitzen ihre eigene 50W starke Class-D-Endstufe – der BM5 MKIII arbeitet also im Bi-Amping-Betrieb. Aufgeteilt wird das Frequenzspektrum von einer digital gesteuerten Frequenzweiche, die Trennfrequenz liegt bei 1,9kHz. Damit schafft der Dynaudio BM5 MkIII einen beeindruckenden maximalen Schalldruck von 118dB SPL, gemessen in einem Abstand von 1m – ganz schön laut, der kleine Speaker.
Der Dynaudio BM5 MkIII ist ein Nahfeldmonitor, der laut Dynaudio für einen Hörabstand von maximal 3m gedacht ist. Mit einem Signal versorgt man den BM5 MkIII entweder symmetrisch über den XLR-Eingang oder unsymmetrisch über den Chinch-Eingang. Um den Monitor optimal an die Signalquelle anzugleichen, kann man seine Eingangsempfindlichkeit zwischen -10dB, 0dB und +4dB einstellen. Der Frequenzgang des BM5 MkIII reicht von 42 bis 24.000Hz, zur Anpassung an den Aufstellort dienen vier analoge Filterschaltungen: Ein HP-, ein LF-, ein HF-Shelving-Filter und ein Notch-Filter für die Mitten, auch Desktop-Filter genannt. Es wirkt dem Mittendröhnen, ausgelöst durch Schallreflexionen des Arbeitstisches, entgegen. Sehr smart und zeitgemäß ist die stromsparende Auto-Power-Funktion: Liegt kein Signal an, schaltet sich der BM5 MkIII nach einiger Zeit in den Ruhezustand.
Der BM5 MkIII ist zwar ein preiswertes Modell aus Dynaudios „Pro Audio“-Serie, aber beileibe kein Einsteigermonitor. Das Zwei-Wege-System bringt alles mit, was man von einem Referenz-Studiolautsprecher erwartet: eine ausgewogene Wiedergabe des gesamten Frequenzspektrums und eine saubere Darstellung der Signale im Stereobild. Dabei bleibt der Spaß beim Musikhören nicht auf der Strecke, zu analytisch verhält sich der BM5 MkIII nämlich auch nicht. Apropos „Lautstärke“: Nahfeldmonitore wie der BM5 MKiii bieten bis zu einem Hörabstand von etwa 3m ausreichende Leistungsreserven. Lediglich, wenn der Hörabstand mehr als 3m beträgt, sollte man sich bei den Midfield-Monitoren umschauen.
Die Firma Dynaudio wurde 1977 in Skanderborg, Dänemark gegründet und baut seitdem ausnahmslos Lautsprecher. „Dynaudio“ ist eine Wortschöpfung, bestehend aus den beiden Begriffen „Dynamik“ und „Audio“. Ein Name mit Programm: Der dänische Hersteller hat sich von Beginn an der „Authentic Fideltiy“ – in Abgrenzung zur „High-Fidelity“– verschrieben, also der möglichst naturgetreuen und unverfälschten Wiedergabe des Ausgangsmaterials. Eben genau der Sound, den Toningenieure für ihre Arbeit benötigen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass man Dynaudio-Abhörmonitore seit über 40 Jahren nicht selten als Hauptabhöre in Tonstudios rund um den Globus findet. Neben professionellen Studiomonitoren entwickelt Dynaudio inzwischen auch Hi-Fi-Systeme für die Automobilbranche, Hi-Fi-Lautsprecher und Mehrkanalsysteme fürs Wohnzimmer und Einbaulautsprecher für die Festinstallation.
Der Dynaudio BM5 MkIII bietet mit seinem 7“-Tieftöner zwar bereits genug Tiefen-Wumms fürs Homestudio und dennoch: Wie jeder Nahfeldmonitor profitiert auch der BM5 MkIII von der Unterstützung durch einen Subwoofer. Zur besseren Bass- und Mittenwiedergabe sollte man den BM5 MkIII am Aufstellungsort durch ein Tischstativ oder zumindest eine Unterlage aus Akustikschaumstoff vom Untergrund entkoppeln. Sehr praktisch ist die optional erhältliche Dynaudio Volume Box: ein kabelgebundener Lautstärkeregler für den BM5 MkIII, mit dem sich die Abhörlautstärke bequem einstellen lässt, ohne dass der Kopf den Sweet-Spot verlassen muss. Die Volume Box dient dabei wirklich nur als Steuereinheit, ein Audiosignal fließt durch den externen Regler nicht.