Der Nano-POG gefiel mir in erster Linie, weil er deutlich weniger Platz weg nimmt, als klassische EHX-Octaver, die auch nicht mehr Funktionen haben. Da diese immer hoch gelobt werden, dachte ich mir, dass der Nano das ja auch kann.
Bedienung ist intuitiv – gibt ja nur drei Regler, die im Prinzip den originalen (DRY), die obere und die darunter liegende Oktave stufenlos beimischen. Dreht man alle Knöpfe zu, kommt kein Ton. Wesentlich mehr Features gibt's ja auch nicht, außer einem weiteren Ausgang, sodass man ggf. das Dry-Signal unverändert ausgeben könnte. Als potentieller Käufer dieses Produkts weiß man ja vorher, dass das Pedal nicht mehr kann, dennoch hätte ich mir vielleicht noch einen Tone-Regler für die beiden Oktaven gewünscht.
Die Verarbeitung ist klasse. Robust und vor allem bin ich von dem für EHX untypischen Bypass-Taster begeistert, der kein Geräusch macht (!).
Nun zum Sound: Dadurch dass der Sound einfach nur nach oben oder unten gepitcht wird, klingt die obere Oktave etwas sehr schrill (wie schon erwähnt, wäre hier ein Tone-Poti nicht schlecht gewesen) und die tiefere Oktave ist immer eher etwas "brummig". Allerdings ist beides okay für mich, sowohl auf Gitarre, als auch – für mich wesentlich interessanter – auf dem Bass. Die zwei Sterne hab ich aber aus folgendem Grund abgezogen: Eine minimal spürbare Latenz. Ich hab damit gerechnet, aber irgendwie auch gehofft, dass es besser ist, als beispielsweise beim Boss PS-6 Harmonizer. Beim Spielen kann das unter Umständen ablenken, weswegen ich immer empfehle, den Dry-Regler wenigstens auf 12 Uhr zu stellen.
Da ich aber kein super virtuoser Octaver-Spieler bin, passt es so für mich, denn mehr Einstellmöglichkeiten bedeuten mehr Platz und so oft nutze ich den Octaver nicht.
Für gelegentliche Einsätze kann ich das Teil absolut empfehlen.