Ich nutze den Empress BassCompressor für einen Marleaux-5-Saiter. Ich habe schon so einige Kompressoren benutzt in den letzten Jahren - aber jetzt bin ich absolut begeistert! Das Wichtigste in Kürze:
- mit dem SC HP-Regler (Side-Chain-High-Pass), kann man fließend einstellen, wie stark der Kompressor im BassBereich arbeiten soll. Muss ich kurz erläutern: Das Signal vom Instrument ist ja sowohl das zu komprimierende Signal und gleichzeitig auch das Trigger-Signal für die Stärke der Komprimierung. Und diesen Anteil kann man hier fließend frequenzabhängig einstellen. Wenn im Original-Signal schon viel Bass drin ist, dann kann man darüber zum Beispiel regeln, dass in diesem Fall nicht so stark komprimiert werden soll. Kommt aber ein harter hoher Ton (Bsp. Slap), dann soll das Gerät mehr komprimieren. Genau das ist stufenlos regelbar. Muss man ausprobieren, dann bekommt man ein Gefühl dafür. Das ist ein wenig wie ein zwei-Band-Kompressor, wobei die Grenze zwischen den Frequenzändern hier fließend einstellbar ist.
- die rote LED-Anzeige zeigt an, wie stark der Algorithmus gerade komprimiert. Auch wenn das Signal verschwunden ist! Beispiel: harter Slap-Ton, ich sehe, wie schnell der Kompressor "anspringt" (= Attack Regler) und wie schnell er sich wieder "entspannt" (= Release Regler). Man sieht förmlich, wie der Kompressor arbeitet, das hilft einem sehr, dass dann auch besser zu hören, weil man genau merkt, worauf man achten muss. Ein Kompressor ist ja bekanntlicherweise ein sehr subtil arbeitendes Werkzeug, wenn er nicht übertrieben eingestellt wird. Und genau hier bieten die rote LEDs gute Orientierung und Hilfe.
- Die Modi 2x, 4x und 10x Kompression sind in der Praxis ausreichend. Ich nutze für normale Rock/Pop Stücke nur 2x Kompression, fahre dafür den Input Regler ein bisschen höher, so dass die Kompression ein wenig früher einsetzt. Wie bereits gesagt, die Arbeit der Kompression ist genau nachzuvollziehen über die roten LEDs. Wer slapt, sollte vielleicht einen höheren Kompressionsmoduls wählen. Faktor 10 kommt schon einem Limiter nahe.
- Auch der Mix-Regler zum Mischen des komprimierten mit dem unkomprimierten Signal ist sehr hilfreich.
- Wem das alles zu kompliziert ist und wer keine Lust zu fummeln hat: Alle Regler auf 12 Uhr, Kompression auf 2x, das ergibt schon sehr gute Allround-Ergebnisse!
Alles in Allem = Leider recht teuer, aber einen besseren Kompressor für die Signalverdichtung gibt es wohl nicht. Würde ich als absolut professionell einstufen!