Mit ZOIA Eurobud bringt Empress Effects einen modular konfigurier- und speicherbaren Effekt und Klangerzeuger direkt ins Eurorack. Er bietet auf Skiff-tauglichen 34 TE umfassende Möglichkeiten der Signalverarbeitung und Modulation, die durch den Anwender intern "verdrahtet“ und in 64 Patches gespeichert werden können. Ein Sub-Universum, das sich über multiple schaltbare CV-Ein- und Ausgänge natürlich auch mit den weiteren Komponenten des Modularsystems unterhalten kann, aber zusätzlich auch MIDI "spricht“. So verknüpft man Ein- und Ausgänge mit Effektblöcken, deren Parameter man manuell, automatisch über interne Modulatoren, MIDI oder Steuerspannungen kontrolliert. Bislang stehen über 80 solcher Blöcke bereit, deren Verknüpfung zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führt. Bei Bedarf lässt sich ZOIA Eurobud sogar mit einem optionalen Miniatur-Case autark mit einem Netzteil betreiben.
Der Schwerpunkt von ZOIA liegt auf Klangvielfalt. Wer Nachhall schon immer über eine externe Hüllkurve steuern, Pitch-Shifter und Multimode-Filter kombinieren oder Ringmodulation mit einem Granulareffekt vereinen wollte, liegt hier genau richtig. Auch als Klangerzeuger ist dieses Modul nutzbar, als Modulator für andere Module und als Mischung aller genannter Formen. Dabei setzen allein Fantasie und Rechenleistung die Grenzen. Die Bedienung erfolgt über eine Kombination aus 59 mehrfarbigen Tasten und ein Display mit zugehörigem Push-Encoder. In der Tasten-Matrix mit fünf Zeilen und acht Spalten platziert, verschaltet und konfiguriert man die Ein- und Ausgänge, die etlichen Module zur Signalbearbeitung und Modulationen und versieht diese bei Bedarf mit eigenen Farben.
ZOIA Eurobud wendet sich an elektronische Musiker, die experimentelle und individuelle Klänge suchen und ihr Modularsystem mit einer vielseitigen Allzweckwaffe erweitern wollen. Das voll stereophone Modul kann je nach Routing ein reiner Modulator sein, ein Effektgerät oder ein Instrument für subtraktive oder FM-Klänge und mehr. Die gebotenen Algorithmen sind hochwertig und brauchen sich nicht hinter konventionellen digitalen Einzelmodulen zu verstecken. Dank Rauschgenerator, Resonanzfilter, Bitcrusher und möglicher Granulierung des Signals gehören ungewöhnliche Sounds zu den Stärken von ZOIA Eurobud. Dazu tragen auch die zahlreichen internen Modulatoren wie der Step-Sequencer oder die Zufallselemente ihren Teil bei. Hier kann man sich umfassend kreativ austoben.
Empress Effects aus Ontario in Kanada wurde 2005 von Steve Bragg gegründet. Der Kleinhersteller ist auf hochwertige Effektpedale spezialisiert, die je nach Anforderung analog oder auch digital konstruiert werden. Die Produktauswahl ist übersichtlich und umfasst neben Pedalen teilweise auch Lösungen im API-500- und Eurorack-Format. Zu den Klassikern des Herstellers gehört das Superdelay – das inzwischen den Modellen Echosystem und Tape Delay gewichen ist –, der inzwischen vergriffene mehrbandige Verzerrer Multidrive, aber auch das aktuelle ambitionierte ZOIA, das eine freie Verschaltbarkeit digitaler Elemente im Sinne eines Modularsystems bietet.
ZOIA Eurobud ist ein Chamäleon. Ein wandelbarer und individuell formbarer Effekt oder Klangerzeuger für alle Arten von Audiosignalen. Die volle Speicherbarkeit ermöglicht eine sinnvolle Nutzung dieser Klangvariationen bei der Komposition, Improvisation sowie auf der Bühne – inklusive Kopfhörerausgang. Dank der umfassenden Effektauswahl, deren freier Verknüpfung und den üppigen Modulationen ist ZOIA Eurobud bereits allein in der Lage, komplexe Klänge zu erschaffen. Durch eine ein- und ausgangsseitige Integration in das Eurorack wachsen diese Möglichkeiten nochmals beträchtlich. Dafür ist ein Eintauchen in die Möglichkeiten des Geräts nötig, das konzeptionell auf Regler für dedizierte Parameter verzichtet. Auf der anderen Seite ist ZOIA Eurobud über die CV-Schnittstellen, MIDI und Funktionen zur Auswertung des Eingangssignals flexibel in Echtzeit steuerbar.