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Die Epiphone J-200 EC Studio VS hat eine Ikone zum Vorbild: Die Gibson J-200 Super Jumbo Gitarre, die gerne als die „Königin unter den Flat-Top-Gitarren“ bezeichnet wird. Die Epiphone J-200 EC Studio VS zeigt sich im gleichen royalen Gewand der Ursprungs-J-200: Eine wunderschöne Vintage-Sunburst-Lackierung, das Schlagbrett mit den Blumen-Ornamenten, die King-Inlays aus Perlmutt im Griffbrett und die auffällige Mustage-Bridge –alles originalgetreue Repliken der ersten Super-Jumbos aus dem Jahr 1938. Selbst bei der Holzauswahl bleibt Epiphone dem Original treu: Die Decke besteht aus massiver Sitka-Fichte, eine Holzart aus Nordamerika, die für ihren warmen und ausgewogenen Ton bekannt ist, und der Korpus besteht aus Ahorn. Bekanntester J-200-Spieler dürfte zweifelsohne Elvis Presley sein, in einigen seiner Filme ist Elvis sogar mit einer J-200 zu sehen (z.B. „King Creole“ oder „G.I. Blues“).
Der Korpus der Epiphone J-200 EC Studio VS hat die typische opulente Form der Super Jumbo mit dem ausladendem Unterbug und der schmalen Taille. Boden und Zargen bestehen aus mehrschichtig verleimtem Ahorn-Holz – eine sehr stabile Konstruktion, die übrigens keinen klanglichen Nachteil darstellt: Selbst Gibson hat in den 40er-Jahren J-200-Gitarren aus laminiertem Ahorn gebaut! Das Griffbrett besteht aus Pau Ferro, einem nachhaltigen und adäquaten Ersatz für die (inzwischen) CITES-geschützte Palisander-Hölzer. Die Saiten laufen sowohl bei der optisch auffälligen „Schnurrbart-Bridge“, als auch am Sattel über echte Knocheneinlagen, ein weiterer Garant für guten Ton. Für zuverlässiges Tuning und Stimmstabilität sorgt der Satz gekapselter Grover-Mechaniken. Die 20 Medium-Jumbo-Bünde lassen sich – dank Cutaway – bis in die hohen Lagen greifen.
Die Gibson J-200 wird gerne als „workhorse“ bezeichnet und auch die Epiphone J-200 EC Studio VS ist ein echtes Arbeitstier: Der schlanke Ahornhals lässt sich angenehm leicht spielen und der voluminösen Korpus sorgt für den durchsetzungsfähigen und druckvollen – manchmal auch „fett“ genannten – Klang der Super-Jumbo-Gitarre, deren hell klingender Ahornkorpus für einen Ausgleich des großen Korpusvolumens sorgt. Das Ganze natürlich für den typisch günstigen Preis der Epiphone-Studio-Serie. Übrigens: Damit die Epiphone J-200 EC Studio VS diesen druckvollen Sound entfalten kann, möchte sie durchaus mit etwas Schmackes gespielt werden, für jede Art von geschlagener Akkordbegleitung ist die Epiphone J-200 EC Studio VS daher die ideale Gitarre. Durch den Fishman-Stegeinlagen-Piezo-Pickup und die 3-Band-Elektronik mit integriertem Stimmgerät wird die Epiphone J-200 EC Studio VS zur vollwertigen Bühnengitarre.
Man kennt Epiphone heute als den asiatischen Budget-Ableger von Gibson. Dabei waren beide Firmen einst unabhängig, ebenbürtig und zudem Rivalen. Die Wurzeln von Epiphone reichen zurück bis in die 1870er Jahre und zu Anastasios Stathopoulo, einem Instrumentenbauer griechischer Herkunft, der zusammen mit seinem Sohn Epaminondas (kurz „Epi“) 1903 nach Amerika auswandert. Der ändert nach der Übernahme des Familienbetriebs 1928 den Namen in „Epiphone Banjo Company“. In diesem Jahr beginnt Epiphone, auch Gitarren herzustellen. Diese sollen schnell zur Stütze des Umsatzes werden. 1957 wird Epiphone von der Firma C.M.I., zu der auch Gibson gehört, aufgekauft, aber bis 1970 eigenständig weitergeführt, bevor die Herstellung nach Asien ausgelagert wird. Bekannte Modelle von Epiphone sind beispielsweise die Casino, die von den Beatles gespielt wird, sowie die Sheraton, die das Instrument der Wahl von John Lee Hooker ist.
Die Gibson J-200 war im Jahr 1938 „top of the line”, eine Luxusgitarre. Die Epiphone J-200 EC Studio VS bietet die gleiche auffällige Optik und den gleichen vollen Jumbo-Sound – allerdings zu wesentlich günstigeren Konditionen. Wer also eine günstige Bühnengitarre sucht, sollte die Epiphone J-200 EC Studio VS mal in die Hand nehmen. Ob man sich dabei als Singer/Songwriter selbst begleitet, oder in einer Rockband die Akkorde schrammelt, macht keinen Unterschied – die Epiphone J-200 EC Studio VS ist in jeder Stilistik einsetzbar. Die spezielle Form der Super Jumbo ist übrigens zu groß für ein Standard-Gigbag, es gibt aber spezielle Koffer und Taschen für die J-200-Form. Um die für den Preamp benötigte 9V-Block-Batterie zu schonen, sollte man das Kabel ziehen, wenn man nicht verstärkt spielt. Aber es kann nicht schaden, auch hier ein paar Batterien in Reserve zu halten.