Ernie Ball 2727

Habe mir diese Saiten für meine Drop C Eskapaden geholt, damit ich nicht auf meinem 10er Schlabber-Satz spielen muss und kann sagen, dass ich nicht enttäuscht worden bin. Für tiefe Tunings ein grundsolider Satz, Probleme hatte ich allerdings mit der G Saite(der dicksten nicht gewickelten), da diese beim leider nötigen zweiten Mal Saitenwechseln(das hatte allerdings nichts mit diesen Saiten an sich zu tun), gebrochen ist, ich will es schon gar nicht mehr als "gerissen" beschreiben. Die Dicke der Saiten schien in diesem Fall auch ihre Schwäche zu sein, da die G Saite so dick ist wie ein Draht und sich folgerichtig nicht gerne biegen lässt, vor allem nicht in/um die Tuner. Leider "brach" sie mir dann beim zweiten Bespannen und war danach zu kurz, um sie weiterhin einsetzen zu können. Mit Locking Tunern wäre das wahrscheinlich nicht passiert, hier aber trotzdem damit ein Wort der Warnung an diejenigen, die gerne mal ihre Saitensätze wechseln.
Abgesehen davon sind die Saiten grundsolide. Wer gerne tiefere Töne anschlägt oder mal den Bassisten ärgern möchte(wobei es hier ja noch die netten 12er/13er Sätze gibt), kann sich ruhig hieran gütlich tun.

Ich besaite alle meine Gitarren seit vielen Jahren ausschließlich mit Ernie Ball Saiten und das soll auch so bleiben. Dennoch ist nicht alles Gold was glänzt. Ich habe mir diesen Satz bestellt und auf eine Gibson LP Custom gezogen und war ziemlich enttäuscht. Die Oberfläche ist sehr rauh, für schnelle Akkordwechsel (Speed und Thrash Metal) nicht gerade förderlich. Die Haltbarkeit konnte ich nicht testen, denn die Saiten sind nach kurzer Zeit wieder entfernt worden. Sie klingen einfach kalt, metallisch und haben keine "Seele". Nach kurzer Zeit nervt das. Was nutzt es, wenn der Ton lange Zeit erhalten bleibt und dieser dann lange nervt. Einige meiner Schecter-Gitarren wurden ebenfalls mit Cobalt-Saiten ausgeliefert. Auch hier die gleiche Erfahrung. Also Saiten runter und Ernie Ball 2621 bzw. 2627 drauf. Wunderbar! Der Ton kehrt zurück! Die Nickel Wound halten auch sehr lange, sind deutlich kostengünstiger und klingen genau so wie ich mir das vorstelle. Letztlich bleiben Saiten aber Geschmacksache und es hilft nur selbst auszuprobieren.

Die Saiten wurden auf eine MusicMan Stingray mit Schaller M6-Locking-Tuners aufgezogen. Beim anschliessenden Dehnen der neuen Saiten riss die tiefe E-Saite genau beim Locking-Tuner. Ok, vielleicht eine schlechte Charge erwischt. Neue Packung auf, aufgezogen, spannen, dehnen und zack, wieder an der selben Stelle gerissen.

Das war mir dann definitiv genug. Wenn ich ein unbeholfener Grobmotoriker wäre, der die Saiten dehnt wie andere Pfeilbogen spannen, würde ich es verstehen, aber das ist nicht der Fall. Auch wurden die Schallers nicht mit der Rohrzange „angeknallt“.....

Big Fail Ernie Ball!

ps: ich zog im Anschluss an das Cobalt-Abenteuer Gibson VR11 (11-50) auf, ohne Probleme.

Wie die gesamte "Cobalt"-Reihe sind auch diese hier richtig super. Gerade im Droptuning perfekt, um im Metalbereich schönen brillianten Sound zu haben, ohne an Wumms einzubüßen.
Da ich Drop A spiele, war ich auf der Suche nach etwas dickeren Saiten als die Cobalt 2715. Diese hier sind bis auf ein Manko eigentlich maßgeschneidert dafür. Schöne Spielbarkeit und weniger Saitenschwingen.
Dennoch fühlt sich die G-Saite etwas fehl am Platz an. Der Sprung von 17 auf 22 ist meiner Meinung nach viel zu groß. Da wäre 19er oder 20er Dicke viel angenehmer zum spielen.

Daher meine Bitte an Ernie Ball: Macht die G-Saite dünner, dann ist dieser Saitensatz perfekt!

Die Cobalts kommen, wie von EB gewohnt, wertig verpackt und lassen sich gut aufziehen. Beim ersten Antesten stellt sich direkt ein ganz anderer Sound, sowie ein neues Spielgefühl ein. Man hat einen präsenten, knackigen Ton und das Gespielte wird gut wiedergegeben, ohne dass es "matscht". Ich benutze die Saiten auf meiner Metal-Klampfe und dort machen sie eine enorm gute Figur. Besonders Riffs mit Palm Mutes kommen ordentlich druckvoll und direkt rüber. Das von mir bereits kurz angeschnittene Thema des Spielgefühls ist so eine Sache. Man merkt deutlich, dass die Saiten eine rauere Oberfläche haben. Gerade für schnellere Einlagen kann dies gewöhnungsbedürftig oder teils sogar hinderlich sein. Ich für meinen Teil komme nach etwas Eingewöhnung gut damit zu rande.
Das Einzig wirklich dicke Minus bei den Cobalts ist die miserable Haltbarkeit in Verbindung mit den Mehrkosten im Vergleich zu einem gewöhnlichen Satz Saiten. Bei meiner unregelmäßig gespielten Metalgitarre haben die umwickelten Saiten bereits nach wenigen Wochen Rost angesetzt. Ein Durchrosten nach so einer kurzen Zeitspanne hatte ich bis dahin noch nie. Auch wenn die Saiten ihren Klang zumindest zu halten scheinen, ist es doch unangenehm auf unansehnlichen, rostgespickten Saiten zu spielen. Die Diskantsaiten zeigen sich im übrigen unbeeindruckt von dem Rost-Fiasko und sehen aus wie am ersten Tag.
Fazit: Toller Klang, allerdings muss an der Legierung noch etwas geschraubt werden, da zu rostempfindlich. Deswegen kann ich die Saiten auch leider nicht uneingeschränkt empfehlen.