Eurolite USB-DMX512 PRO Interface MK2

Grundsätzlich handelt es sich bei dem Eurolite USB-DMX512 Pro MKII um ein solides Produkt.

Verarbeitung:
Das Gehäuse ist aus Metall und gut verarbeitet. Der XLR Anschluss ist solide und die USB Buchse ist Standard. Wenn man kein all zu schlechtes USB Kabel verwendet, hält das auch für den Hausgebrauch. Der USB-Anschluss ist nicht extra geschützt oder verriegelt, sodass bei argen Road-Attacken hier die Verbindung recht schnell weg ist (weil Kabel ab).

Funktion:
Das MKII macht was es soll. 1 DMX Universum übertragen. Das es kein DMX-In gibt, sollte man sich vorher in der Beschreibung durchgelesen haben und sich später nicht überrascht geben.

Wenn man eine überschaubare Anzahl an Fixtures steuert ist das MKII Interface eine gute und runde Sache.
Und das für überschaubares Geld.

Hat man aber mehr Geräte zu steuern, die gegebenenfalls auch noch unterschiedlich auf Stop- und Startbits reagieren, stößt das MKII an seine Grenzen.
Die Geräte fangen dann teilweise an nicht mehr in Time sondern mit diversen Latenzen zu arbeiten.
Das fällt vor allem bei bewegtem Licht auf.
Ich hatte 7 Scanner und 8 MovingHeads plus diverse LED PAR dran. das wurde dem MKII zu viel.
Sanfte Bewegungen der MH waren nur noch bedingt möglich. Hier wären einstellbare Parameter schön gewesen.

Aber: Dies gibt es ja auch, halt nicht solide für unter 100 EUR.

Hier sollte man sich dessen also bewusst sein.


Kompatibilität:
Das MKII läuft aktuell NICHT auf DMX Control 3.0
Mit Freesytler x2 läuft es wie beschrieben.

Man sollte eventuell die Kompatibilitätslisten der diversen Applikationen studieren.


Fazit:
Gutes Produkt für jeden, der ein paar Lampen und wenige Wackelkannen und auch nur 1 DMX Universum steuern möchte. Dafür ist es klasse und kann empfohlen werden.

Mit dem Gerät wollte ich einen Versuch Richtung DMX-Steuerung per PC wagen, nachdem mein Hardware-DMX-Controller und die LED-Scheinwerferleiste von verschiedenen Herstellern nicht diesselbe Sprache sprachen und ich die Funktionen des Controllers kaum nutzen konnte (außer rudimentären Aufgaben im 7-Kanal-Betrieb, Dimmen, Automatikprogramme etc). Mein Set möchte ich deutlich ausweiten und dafür mal die Möglichkeiten mit PC-Steuerung ausloten.

Testergebnis:
Das Eurolite-Interface erfüllt seinen Zweck - von zwei der drei von mir getesteten kostenlosen DMX-Softwareprodukte wurde es sofort, vom dritten erst nach Umstellung des Übertragungsstandards erkannt - also Plug'n Play und fertig.

Ich gebe aber nur vier Sterne, da beim Mouse-Over unerklärliche Lichtaussetzer auftraten; das ist nervig (inwieweit dies am Eurolite - Treiber bzw. seiner Hardware oder aber an der Freeware liegt, weiß ich natürlich nicht) - außerdem ist der Anschluss über USB 2.0 nicht wirklich zukunftssicher - ansonsten für den Einstieg und kleine Sets: empfehlenswert.

Ohne dass das Interface dafür etwas kann, habe ich mich dennoch entschieden, den PC-gesteuerten DMX-Betrieb nicht weiter zu verfolgen (Gerät geht also zurück).
Ich möchte kein Abendstudium in Lichttechnik besuchen, sondern eigentlich nur Musik machen.
Für diesen ganzen nerdy Aufwand zur Programmierung und Planung der Show, Fehlersuche, Bugs erschlagen usw. ist mir meine Lebenszeit zu schade.
Außerdem verlasse ich mich hier ungern auf einen (weiteren) PC - die Updates, Anpassungen und Softwareänderungen reichen mir auch so schon.
Wenn es mal ein Gerät zum Anfassen mit Schaltern, Reglern und Drehrädern geben sollte, das man nur anstecken und ohne Zusatzstudium laufstabil und herstellerunabhängig und ohne Zusatzsoftware als DMX-Maschine für alle Lichtelemente betreiben kann, würde ich vielleicht noch mal einen Versuch auf unbekanntem Terrain wagen.

Bis dahin: DMX per Rechner? nein danke!

Der Adapter ist für den "Büroeinsatz" gut.
Die USB-Seite hat keine Verriegelung.
Ich habe den Adapter (unter Linux mit qlc+) am Schreibtisch getestet.
Nach dem Einrichten (Problem lag bei der richtigen Auswahl des Treibers auf PC Seite) lief die Kommunikation gut.
Für den Produktiveinsatz werde ich schauen, wie ich die Verbindung mechanisch absichern kann. Und überlege ernsthaft die PC Variante nur als Backup zu verwenden (oder einen Sender ohne PC als Backup zum PC). PCs sind für mich (als langjähriger ITler) absturzgefährdet. Bei einer Konsole erwarte ich, das die die Show ohne Abstürze schickt.

Für kleine Budgets und bei entsprechender Umsicht (mechanische Verbindung, Ausfallsicherheit des PCs) ist das sicher eine alternative zu einer echten Konsole.
Ich würde trotzdem ein Backup Licht bereit halten, falls ein ungewollter Blackout kommt