Mit dem Misha stellt Eventide einen Sequenzer vor, der sich durch sein intervallbasiertes Bedienkonzept auszeichnet. Neben einer Aufzeichnung von Melodien kann er auch direkt wie ein Tasteninstrument gespielt werden. Einprogrammierte Sequenzen können auf vielfältige Weise verändert werden. Der Kreativität sind dank 100 interner Tonskalen, Clock Divider, sowie umfangreichen Integrationsmöglichkeiten in das bestehende Setup keine Grenzen gesetzt. So ist Misha eine große Hilfe beim Gestalten und Entdecken von musikalischen Ideen, an die der Eurorack-Nutzer noch nicht mal im Traum gedacht hat. Eine entscheidende Inspiration für dieses Modul lieferte die Zwölftonkomposition, mit der neue Wege im Eurorack-Synthesizer eröffnet werden. Erstmals vorgestellt wurde Misha im September 2021 auf der Superbooth.
Von westlichen über mikrotonale Skalen bis hin zu Skalen, die sich nur der Intonation bedienen, bietet Misha eine umfangreiche Anzahl an verschiedensten Optionen zum Komponieren mit dem Eurorack-Modul. Sollten sich im Misha keine passenden, vorkonfigurierten Skalen finden, so lassen sich in bis zu zwei Bänken eigene erstellen. Zudem lassen sich auch Sequenzen und Tonarten als Presets über eine Micro-SD-Karte laden und abspeichern – und das sogar, während eine Sequenz abgespielt wird. Presets können neben dem Preset-Menü auch über MIDI Programm Changes von externer Hardware geladen werden, was sich besonders bei Live-Auftritten auszahlt. Zudem verfügt Misha über vier Tasten, denen Funktionen wie etwa Oktave auf/abwärts und chromatische Verschiebung zugewiesen werden können.
Dank der intervallbasierten Bedienung finden erfahrene Musiker mit dem Misha ein Modul für neue musikalische Perspektiven. Ungeübten wird es erstaunlich einfach fallen, passende musikalische Strukturen mit diesem innovativen Modul zu schaffen. Mit den klassischen Techniken der Zwölftonkomposition wie Prime, Retrograde oder Inverted Playback können hier Melodien im Handumdrehen abwechslungsreich gestaltet werden. Damit auch alles einwandfrei läuft, lassen sich mit dem internen Oszillator Signale für Kontrollzwecke erzeugen. Misha wurde als Modul für den Eurorack-Synthesizer entwickelt, kann aber auch in dem optional erhältlichen Kompaktgehäuse Pod32E untergebracht werden, um ihn so als Desktop-Modul auf dem Studiotisch zu verwenden.
Der US-amerikanische Hersteller Eventide gehört zu den Pionieren der digitalen Audiotechnik. Die Firma existiert bereits seit Anfang der 1970er-Jahre und begann damals mit Entwicklungen im Broadcast-Bereich und digitalen Verzögerungseffekten. Schon 1974 zeigte man mit dem H910 einen seinerzeit revolutionären Pitch Shifter. Einen Meilenstein im Bereich der digitalen Effekte setzte der H3000 (1986), der in Tonstudios, im Livebetrieb und unter professionellen Musikern hohen Anklang fand. Die Folgegenerationen dieses Modells wurden immer leistungsfähiger und mündeten schließlich im aktuellen Flaggschiff H9000. Seit 2007 entwickelt Eventide zusätzlich Kompaktpedals, die sich vornehmlich an Gitarristen und Keyboarder wenden. Bis heute zählt man die Algorithmen von Eventide zu den besten am Markt.
Misha kann über die drei Sektionen an T/G/CV-Ein- und Ausgängen in das Eurorack-System integriert werden. Darüber hinaus kann Misha auch über die USB-C-Buchse auf seiner Vorderseite mit einer DAW oder weiteren Synthesizern oder Sequenzern verbunden werden. Mit diesen flexiblen Möglichkeiten ist für eine nahtlose Integration in jede Studio-Umgebung gesorgt. Zudem lässt sich Misha in seiner Bedienung für noch mehr Flexibilität individualisieren. So lassen sich die MIDI-Note und CC-Maps sowie auch die CV-Eingänge für eine Vielzahl von Funktionen anpassen. Dazu gehören Transposition, Verschiebung, Zufallssteuerung, das Laden von Tonarten und Skalen sowie auch die Transportsteuerung des Sequenzers.