Fender Hammertone Reverb

Ich war auf der Suche nach einem gut klingenden und einfach zu bedienenden Reverb für meinen kleinen Marshall Silver Jubilee Combo, da der ja gänzlich ohne Halleffekt daherkommt. Ich hatte keine großen Erwartungen, bin allerdings von der Qualität des Hammertone Reverb sehr überrascht. Er bringt mit Hall, Room und Plate wirklich brauchbare Modi mit, klingt in Verhältnis zu seinem Preis ausgewogen und kann sehr fein mit den vorhandenen Reglern eingestellt werden. Ich hab ihn in den Effektloop gehängt, dort klingt er meiner Meinung nach am besten. An der Verarbeitung gibt es nix zu mäkeln, alles ist sehr wertig gemacht.

Fazit: für alle die einen Reverb für alle Fälle ohne viel Schnick-Schnack suchen ist der Fender Hammertone ein gute Wahl, und Fender hat Ahnung wie ein guter Reverb klingen muss.....

Ich benutze das Pedal mit einem Marshall Origin 20H an einer 2x12 HB Vintage 30 vertical Box.
Andere Pedals in der Chain sind voll auf Jimi Hendrix ausgelegt, also ein Univibe (MXR Univibe), Fuzzface (JH Band of Gypsys), WahWah (Crybaby), und ein Toneking King of Blues.

Und der Reverb harmoniert phantastisch mit jedem von den genannten, auch ohne Effektweg. Hab das Teil einfach im normalen Pedal-Weg und es hört sich in allen Modis wirklich wirklich gut an.
Deutlich besser als irgendwas in einem Floormodeler zb (in meinem Fall Helix oder Pod Go) und auch deutlich besser als richtige Springreverbs in dem ein oder anderen Amp.

Der Ton wird kaum angetastet, außer bei sehr starken EInstellungen natürlich, aber auch da ist es absolut angenehm und wird niemals störend.

Was ich nicht so mag wären die Knobs. Irgendwie hat man es echt schwer was zu erkennen. Wenn man sitzt, also nicht von oben drauf schaut, sieht man eigentlich keine Werte, weil die Knobs so hoch sind und die Werte dahinter versteckt.

Außerdem ist dies das einzige Pedal das:

- warm wird, wenn es zwar ausgeschalten ist, aber noch am Kabel hängt.
- man entweder das Gitarrenkabel rausziehen muss, oder es eben vom Stromnetz nehmen muss um das zu verhindern.

Also das man im Batteriebetrieb ein Kabel im In haben muss ist ja normal, aber am Kabel? Ist jednfall bei einziges Pedal wo das so ist, die anderen werden auch nicht warm wen sie aus sind.

Was auch negativ ist, man kann es scheinbar nicht mit Batterie betreiben??? Jedenfalls ist da kein Stecker dabei. Allerdings kann man es per Einzel-/Schnellschraube aufmachen, was ja erstmal sinnlos ist. Und dann sieht man einen Anschluss.
Ob man da ein Batteriekabel dran machen kann, keine Ahnung. Wird in der Anleitung nicht erwähnt. Dabei ist jedenfalls keins. Bei mir.

Inhalt:
Pappschachtel mit dem Effektgerät, englischsprachiger Bedienungsanleitung
und selbstklebenden Gummipads

Erster äußerer Eindruck:
Stabiles Metallgehäuse
Alle Anschlüsse hinten, das spart Platz, sollten alle Hersteller so machen
Schalter knackt unangeschlossen hörbar , sonst nicht, LED sehr hell
Kunststoff-Regler leichtgängig, aber die Einstellung ist nur direkt von oben ablesbar, sonst nicht, das finde ich etwas schwierig, um die richtige Reglerstellung sehen zu können.
Da hätte Fender andere Reglerknöpfe nehmen sollen, das wäre praxisgerechter.
Time regelt die Ausklingzeit
Damp regelt den Anteil der hohen Hallfrequenzen
Level regelt den Effektanteil
Dann gibts noch 2 Mini-Mini-Schalter:
Type wählt den Hallmodus: oben Hall, mittig Room, unten Plate
Tone wählt zwischen: oben normal und unten weniger Höhen

Mein Höreindruck:
Alle drei Hall-Modi klingen brauchbar für dezente Hallunterstützung.
Für moderne ausschweifende Hallorgien ist das Pedal nicht geeignet / nicht gedacht.
Bei Level-Einstellung von mehr als 8 klingt es sehr digital, da ist Zurückhaltung angesagt.
Ganz subjektiv finde ich die Hallsounds ok, trotzdem haben sie mich nicht 100% überzeugen können, aber das ist sicherlich dem Preis geschuldet.
Ein Hallpedal für 100 € ist eben nicht ganz weit oben in der Klang-Hierachie, da sollte man realistisch sein.
Und brauchbar ist ja durchaus positiv gemeint. Kann man mal machen.